Industrielles Wassermanagement

20. März 2014
DECHEMA-Haus, Frankfurt am Main

721. DECHEMA-Kolloquium am 20. März 2014 um 14:30 Uhr im DECHEMA-Haus, Frankfurt am Main, Ende gegen 19:00 Uhr

Nachhaltiges industrielles Wassermanagement wird zunehmend zum Wettbewerbsfaktor. Das Kolloquium stellt künftige Herausforderungen an das industrielle Wassermanagement dar, zeigt Handlungsfelder auf und präsentiert ausgewählte Lösungsansätze.

Etwa 5 bis 20 % des weltweit gebrauchten Süßwasser entfallen auf die Industrie. In Europa fließt die Hälfte des Wassers für die produzierende Industrie in Chemie und Petrochemie. Sie benötigen Wasser für die Dampferzeugung, zur Reinigung, als Lösungs-, Kühl- oder Hilfsmittel oder als Ausgangsstoff. Die chemische Industrie ist aber nicht nur ein bedeutender Wassergebraucher, sondern entwickelt auch Materialien und Technologien, die in der Wasser- und Abwasserbehandlung zum Einsatz kommen. So bietet sie Lösungen für ein nachhaltiges industrielles Wassermanagement - ein wesentliches Thema nicht zuletzt angesichts des Klimawandels, der sich auf die Wasserversorgung und Wasseraufbereitung auswirkt. Darüber hinaus unterliegen die gesetzlichen Rahmenbedingungen (WRRL, IED-RL und andere) einem ständigen Wandel. Auch die Konsumenten fordern einen nachhaltigen Umgang mit den Wasserressourcen.

So sind Managementstrategien notwendig, die sowohl die Wasser- als auch die damit verbundenen Wärme- und Stoffflüsse berücksichtigen. Aber auch neue technologische Ansätze sind zu entwickeln, die eine weitergehende produktionsintegrierte Schließung von Wasserkreisläufen ermöglichen und dabei selektiv, kostengünstig und emissionsarm sind. Neue industrielle Produktionsprozesse, wie beispielsweise die Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen, benötigen zusätzlich angepasste Methoden zur Abwasseraufbereitung und zum Recycling.

 

Begrüßung und Einführung in die Thematik
Dr. T. Track, DECHEMA e.V., Frankfurt am Main; Prof. Dr. S.-U. Geißen, TU Berlin

Industrielle Wassertechnik im Jahr 2030
Prof. Dr. S.-U. Geißen, TU Berlin

Handlungsfelder und Entwicklungsbedarf
Dr.-Ing. E. Rother, Evonik Industries AG, Hanau; Dr. V. Oles, EnviroChemie GmbH, Roßdorf;
Prof. Dr. P.M. Kunz, HS Mannheim; Prof. Dr. H. Horn, Karlsruher Institut für Technologie, KIT

Wasserrecycling und Schließung von Wasserkreisläufen
Dr. H. Bennemann, Bayer Pharma AG, Bergkamen; Prof. Dr. J.M. Marzinkowski, Universität Wuppertal

Rückgewinnung von Wertstoffen/ Umgang mit Salzen
Dr. T. Track, DECHEMA e.V., Frankfurt am Main; Dr. C. Blöcher Currenta GmbH & Co. OHG, Leverkusen; Dr. S. Neumann, LANXESS Deutschland GmbH, Leverkusen

Biologische Verfahren
Prof. Dr. U. Szewzyk, TU Berlin; Dr. A. Ante, SMS SIEMAG AG, Hilchenbach; Dipl.-Ing. H. Wienands, WEHRLE Umwelt GmbH, Emmendingen; Prof. Dr. R. Krull, TU Braunschweig

Advanced Oxidation Processes (AOP)
Prof. Dr. M. Sievers, CUTEC-Institut GmbH, Clausthal-Zellerfeld; Dr. A. Ried, Xylem Water Solutions, Herford

Membranen für die Wasser- und Abwasseraufbereitung
Dr. I. Voigt, Fraunhofer IKTS, Hermsdorf; Dr. P. Bolduan, atech innovations gmbh, Gladbeck;
Dr. H.-W. Rösler, CUT Membrane Technology GmbH, Erkrath

Moderation: Prof. Dr. S.-U. Geißen, TU Berlin

 

 

 

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