September 2014

Polymermaterialen für Festphasen in der wässrigen Hochleistungschromatografie sollen diese noch leistungsfähiger machen.

 

Ganz schön wählerisch: Neue Festphasen für die Chromatografie

Chromatografie ist eines der leistungsfähigsten und vielseitigsten Verfahren zur Stofftrennung. Da man bei der Chromatografie (mindestens) zwei Parameter hat, die man variieren kann, und die Attraktivität der festen Phase auf ganz unterschiedlichen Aspekten beruhen kann – Polarität, Ladung,  Molekülgröße, spezifische Bindungen – ergibt sich eine riesige Vielfalt an möglichen Systemen. Die Kunst besteht darin, für das jeweilige Trennproblem das richtige System herauszufinden.

Im Rahmen eines Projekts der industriellen Gemeinschaftsforschung soll diese Vielfalt noch weiter erweitert werden: Forscher in Golm und Duisburg arbeiten an neuen Polymermaterialien als Festphasen für die Chromatografie. Die Grundlagen bilden Pericellulosen und Hydrogele. Durch chemische Modifikationen der Oberfläche ist es nicht nur möglich, diese Polymermaterialien auf ganz bestimmte Trennprobleme zu optimieren. Zusätzlich lassen sich die Oberflächeneigenschaften über Veränderungen von Temperatur oder pH-Wert während des Trennungsgangs variieren.

Das Projekt soll eine Lücke im Bereich der wässrigen Hochleistungschromatografie schließen, die vor allem in der Lebensmittel-, Umwelt- und Biotechnologie eine große Rolle spielt, wo Reaktionsprodukte häufig in Wasser gelöst vorliegen. Die Wissenschaftler möchten damit vor allem mittleren und kleinen Unternehmen ein breiteres Spektrum an Trenntechniken zur Verfügung stellen. Diese sind einem hohen Innovationsdruck ausgesetzt und für neue Technologien offen.

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