53. Tutzing-Symposion: Prozessanalytik - Werkzeug oder Zukunftstechnologie?

12. - 15. Oktober 2014
Evangelische Akademie Tutzing am Starnberger See

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Ohne die vielfältigen Messmethoden der Prozessanalytik sind heute industrielle Produktions-anlagen, wie man sie z.B. in den Bereichen Chemie, Pharma- oder Lebensmittelproduktion findet, nicht mehr wirtschaftlich oder sicher zu betreiben.

Die direkte Erfassung von quantitativen und qualitativen Substanzeigenschaften, Konzentra-tionen und Zusammensetzungen im Prozess ermöglicht die Überwachung von Rohstoffen, Zwischen- und Endprodukten und bietet damit bei entsprechender Einbindung in Steuer- und Regelkreise eine betriebswirtschaftlich optimierte und zielqualitätsorientierte Produktion. Hierbei stützen sich die Unternehmen auch zunehmend auf prozessanalytische Methoden zur präventiven Sicherstellung der geforderten Produktqualität unter optimaler Ausnutzung von Rohstoffen, Anlagen und Energie. Gleichzeitig ermöglicht die prozessanalytische Messtechnik eine ständige Verbesserung des jeweiligen Prozessverständnisses und erhöht auch damit die Produktions- und Anlagensicherheit.

Insbesondere der Standort Deutschland verfügt über einen ansehnlichen Wissens- und Technologievorsprung, dies sowohl in der Forschung an Hochschulen und Universitäten als auch bei den Messgeräteherstellern, die den exzellenten wissenschaftlichen Output sowie die lang akkumulierte technische Erfahrung den Anwendern für Ihre bestehenden und zukünftigen Messaufgaben zugänglich machen.

Die Prozessanalytik ist als "Enabling-Technology" damit gleich in zweifacher Hinsicht wertvoll und hilft Standortvorteile auch langfristig und nachhaltig zu sichern: Einerseits ermöglicht sie der produzierenden Industrie die sichere und effiziente Herstellung international wettbewerbsfähiger Produkte. Andererseits bietet sie aber auch einer gerade neu entstehenden Messtechnik-branche die Möglichkeit, produktionstechnisches Know-how in Form von Mess- und Regeltechnik weltweit zu exportieren.

Eine exakte Definition der Prozessanalytik zu finden, ist wegen der ungeheuren Breite und Vielfalt nicht ohne weiteres möglich. Für viele ist Prozessanalytik zunächst ein Werkzeug für klar definierte Messaufgaben, wobei sie oft gar nicht direkt in Erscheinung tritt - wie ein Mikroprozessor im Computer. Für andere ist Prozessanalytik eine Branche, vielleicht sogar eine "Kultur", wobei sie dann weit über die konkrete Applikation hinaus eine unverzichtbare Zukunftstechnologie für den Standort Deutschland und Europa bildet. Beide Sichtweisen sind erlaubt, die Wahrheit liegt bekanntlich irgendwo dazwischen und hier vielleicht sogar darüber.

Das Tutzing-Symposion 2014, gemeinsam von der DECHEMA und dem Arbeitskreis Prozessanalytik organisiert, bietet mit seinem besonderen Format die einzigartige Möglichkeit, die Facetten der Prozessanalytik kontextbezogen und praxisnah in aller Breite und Tiefe zu diskutieren. Auf eine Frontalveranstaltung wird zugunsten von Impulsvorträgen und Diskussionsforen komplett verzichtet, wobei das Fachpublikum einbezogen und an der Entstehung zukunftsweisender Begriffsbildungen und Perspektiven beteiligt werden kann. Zu allen Themenblöcken sind Foren im Plenum sowie thematisch bezogene Workshops vorgesehen.

Im Rahmen des 53. Tutzing-Symposions 2014 soll ferner ein Auftakt zur erneuten Aktuali-sierung der Technologie-Roadmap "Prozess-Sensoren 2015+" gebildet werden, die zuletzt im November 2009 im Auftrag der NAMUR und VDI/VDE-Gesellschaft Mess- und Automatisierungstechnik durch einen Expertenkreis aktualisiert wurde (http://www.namur.de bzw. http://www:vdi.de). Heute haben sich Technologie-Roadmaps als nützliche Werkzeuge zur Früherkennung von politischen, gesellschaftlichen, technologischen und ökonomischen Entwicklungen bewährt. Sie vereinen technologisches und kommerzielles Wissen und liefern einen Wegweiser mit sinnvollen und lohnenden Wegen in die Zukunft. Da Forschungs- und Entwicklungsstrategien einen nicht unbeträchtlichen Vorlauf haben, ist es wichtig, rechtzeitig vorauszudenken und die vielversprechendsten Wege zu kennen.

Wir laden daher Technologieanbieter, Forscher, Entwickler, Planer, Behörden und alle, die mit der Prozessanalytik und ihrer Zukunft befasst sind, ein, sich an diesem spannenden Dialog zu beteiligen.

in Zusammenarbeit mit

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 DECHEMA dankt den Mitgliedern des Vorbereitungskomitees:

Dr. Wolf-Dieter Hergeth, Wacker Chemie AG, Burghausen
Elke Hilscher, KWS SAAT AG, Einbeck
Dr. Michael Maiwald, BAM Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung, Berlin
Dr. Jens Nolte, Polytec PT GmbH, Waldbronn
Dr.-Ing. Thomas Steckenreiter, Bayer Technology Services GmbH, Leverkusen
Dr. Renata Körfer, DECHEMA e.V., Frankfurt am Main

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