DECHEMA-Blog

Das kleine ABC für virtuelle Semester

Erstellt von Marina Korogodska , 05.11.2020

Es gibt viele Ratgeber für ein erfolgreiches Studium, doch kaum ein Autor befand sich in der Vergangenheit in der Situation, in der sich Studierende seit Beginn der Pandemie befinden. Vielerorts geht das virtuelle Studium bereits ins zweite Semester. Statt Vorlesungsaal, Seminartreffen, Mensa und Kneipentour stehen Laptop und Lieferdienst auf dem Programm. Da sind Zeitmanagement und Eigenmotivation entscheidend, um am Ende des Semesters die notwendigen ECTS-Punkte mitzunehmen.

Wir haben die 5 wichtigsten Tipps zusammengetragen, damit die Gestaltung des virtuellen Semesters in dieser außergewöhnlichen Zeit gelingt.

A wie Alltag

Der Alltag vor der Pandemie ist uns allen noch in guter Erinnerung. Aufstehen, duschen, anziehen, frühstücken und direkt in den Tag starten. So oder so ähnlich würden die meisten ihre Morgenroutine vor Corona beschreiben. Diese alltäglichen Abläufe sollten unbedingt weiter bestehen bleiben. Nur weil man nun das Haus nicht verlassen muss, ist noch lange nicht jeder Tag ein Sonntag. Das bedeutet konkret: Raus aus den Schlafklamotten, rein in die Alltagskleidung! Dabei auch einen Blick in den Spiegel riskieren, wenn da die Haare nach der Haarbürste rufen, ruhig dem Ruf nachgeben. Nicht nur die Kommilitonen im Videocall werden es einem danken. Man selbst fühlt sich nach der üblichen Morgenroutine bereit für den neuen Tag und kann, auch wenn es räumlich schwer ist, besser zwischen der Studien- und der Freizeit trennen.

O wie Organisation

Zugegeben - sich selbst zu organisieren und dabei Ordnung und den Überblick über alle Semestertermine und Fristen zu behalten, ist nicht besonders einfach. Allerdings sind genau das die Skills, die man sich im Studium zusätzlich zum fachlichen Wissen aneignen muss. Meistens findet man im Studium seine „Partner in Crime“. Mit diesen Kommilitonen motiviert man sich gegenseitig, bildet Lerngruppen und unterstützt sich bei der Studienorganisation und erinnert sich gegenseitig an wichtige Termine und Fristen. Eine To-Do-Liste kann diese Personen zwar nicht ersetzen, aber sie wird definitiv dabei helfen, die Zeit richtig einzuteilen und den Überblick über offene Aufgaben zu behalten. Innerhalb der To-Do-Liste ist es wichtig zu priorisieren! Das Wichtigste kommt immer nach oben, außerdem ist es ratsam, direkt dahinter zu schreiben, welche Zeitspanne schätzungsweise für diese Aufgabe notwendig ist. Ob geschriebene oder digitale Listen, Erledigtes will abgehakt werden. Das verschafft ein Gefühl von Zufriedenheit und motiviert für neue Aufgaben. Am Ende des Tages oder der Woche sieht man auf einen Blick, was man bereits geleistet hat. Ein weiterer Vorteil: daraus leiten sich ganz einfach und übersichtlich die Aufgaben für kommende Tage und Wochen ab, wichtige Fristen werden bereits im Voraus eingetragen und können mit dieser Methode nicht übersehen werden.

R wie Raum schaffen

Sich Räume zu schaffen, oftmals in viel zu engen Wohnverhältnissen, ist zwar eine Herausforderung, aber mit etwas Disziplin machbar. Der Platz, an dem studiert wird, sei es in einem Zimmer oder einer Wohnung, sollte frei von Ablenkungen sein. Nun ist es nicht einfach, wenn der Laptop abends als Serienstreamer dient, das Handy neben einem Push-Up Benachrichtigungen schickt und parallel im Radio der aktuelle Ohrwurm läuft. In diesen Situationen ist es hilfreich, den Arbeitsplatz ausschließlich mit den dafür notwendigen Gegenständen einzurichten. Alles wegräumen und stumm- bzw. ausschalten, was nicht unmittelbar zum Studium benötigt wird. Wasser und Snacks dürfen natürlich für den kleinen Motivationsschub bleiben, aber Gadgets, die für Ablenkung sorgen, sollten an einem Platz, der für die Freizeit steht, untergebracht sein.

P wie Pausen

Genauso wie Lernzeiten sollten auch Pausen fest eingeplant werden. Kurze Work-Outs, Essenspausen oder auch kleine Hausarbeiten oder Erledigungen sind erlaubt. Wichtig ist es darauf zu achten, dass diese ein natürliches Ende bieten. Ein kleiner Einkauf im Laden um die Ecke, ein Mittagessen oder eine Workout-Session sind hier sehr empfehlenswert. Der Rücken und die Augen wie auch das allgemeine Wohlbefinden werden es einem spätestens am Ende des Semesters danken.

L wie Lernsystem

Das Geheimnis eines erfolgreichen Lernsystems ist: es gibt keins. Es ist ganz individuell. Während einige Studierende Vorlesungen direkt im Anschluss nacharbeiten, erzielen andere einen besseren Lerneffekt, wenn mehrere Stunden oder Tage zwischen der Vorlesung und den Nachbereiten liegen. Oft stellt sich auch die Frage, mit anderen lernen oder alleine? Auch hier gibt es keine eindeutige Antwort. Wichtig ist es, für sich selbst die Methode zu finden, die am besten funktioniert. Hilfreich sind dabei die vielen Lernunterlagen. Hier gilt es: Überblick behalten! Ob in Papierform oder digital, für jede Veranstaltung sollte direkt zu Beginn eines jeden Semesters ein eigener Ordner angelegt sein. In diesem Zusammenhang lohnt sich der Austausch mit anderen Kommilitonen, um mit Hilfe von Cloud-Diensten oder anderen Tauschplattformen Lernmaterial und andere Notizen zum Lernstoff miteinander zu teilen. Im Wochenrhythmus sollte jede Veranstaltung einen Zeitblock inklusive Vor- und Nachbearbeitungszeit zugewiesen bekommen, damit gar nicht erst Lernlücken entstehen können.

 

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