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15.03.2018

Maßgeschneiderte Katalysatoren und innovative Reaktorkonzepte

Dr. Andreas Johannes Vorholt vom Max-Planck-Institut für Chemische Energiekonversion erhält den Jochen-Block-Preis der Deutschen Gesellschaft für Katalyse 2018. Damit werden seine Arbeiten zur homogen katalysierten Umsetzung von nachwachsenden Rohstoffen mit innovativen Reaktorkonzepten ausgezeichnet.

Der Jochen-Block-Preis, mit dem Leistungen von Nachwuchswissenschaftlern gewürdigt werden, ist mit 3.000 Euro dotiert und wird im Rahmen des Jahrestreffens Deutscher Katalytiker am 15. März 2018 in Weimar überreicht. 

Durch den Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen können fossile Rohstoffe ersetzt oder auch völlig neue Produkte hergestellt werden. Andreas J. Vorholt forscht mit Blick auf industrielle Anwendungen und entwickelt Prozesse, die vom Labormaßstab in kontinuierlich betriebene Miniplants übertragen werden. So ist es ihm beispielsweise gelungen, mit Hilfe der homogenen Katalyse Monomere oder Tenside herzustellen, die für industrielle Zwecke interessant sind. Dabei wendet er innovative Recyclingkonzepte an, mit denen das teure Katalysatormaterial vom Produkt abgetrennt und wiederverwendet werden kann. Durch maßgeschneiderte Katalysatoren können so auch nachwachsende Rohstoffe als Ausgangsmaterialien für die Synthese von Feinchemikalien genutzt werden. Mit seinen Arbeiten schließt er die Lücke zwischen Grundlagenforschung und Anwendung.

Andreas J. Vorholt studierte Chemie auf Diplom an der TU Dortmund. Er hat einen Master in Wirtschaftswissenschaften und hat an der Fakultät Bio- und Chemieingenieurwesen im Fach Technische Chemie promoviert.

Nach seiner Promotion in 2011 hat er ein Jahr lang als Industrieberater in verschiedenen Branchen in der Prozessoptimierung gearbeitet. Von 2013 - 2017 habilitierte er am Institut für Technische Chemie an der TU Dortmund. Er hat Lehraufträge an der RWTH Aachen und der TU Dortmund und ist seit 2018 am Max-Planck-Institut für Chemische Energiekonversion in Mülheim Gruppenleiter im Bereich Multiphasen Katalyse.

Seine Arbeiten zur Umsetzung von Fettstoffen wurden im Jahr 2016 von der Deutschen Gesellschaft für Fettwissenschaften mit dem H.P. Kaufmann-Preis ausgezeichnet, in 2017 erhielt er den Carl-Zerbe-Preis der DGMK Deutsche Wissenschaftliche Gesellschaft für Erdöl, Erdgas und Kohle e.V. sowie den Hochschullehrer-Nachwuchspreis der DECHEMA.

Foto des Preisträgers

 

Die Deutsche Gesellschaft für Katalyse (German Catalysis Society GeCatS) ist die Plattform für die gesamte deutsche Katalyse-Community im Bereich Forschung und Anwendung. Sie hat etwa 1100 Mitglieder aus Industrie und Akademia. GeCatS fördert den Austausch zwischen Industrie, Hochschulen, Forschungseinrichtungen und forschungspolitischen Organisationen und vertritt die Interessen der Katalyse-Community auf nationaler und internationaler Ebene.Die Deutsche Gesellschaft für Katalyse wird getragen von DECHEMA, VDI-GVC, GDCh, DGMK und DBG.

Der Jochen-Block-Preis der Deutschen Gesellschaft für Katalyse wird in unregelmäßigen Abständen verliehen. Prämiert werden Forschungsarbeiten und Entwicklungen junger Nachwuchskräfte auf dem Gebiet der Katalyse, die noch nicht auf einen ordentlichen Lehrstuhl berufen sind und die durch grundlegende und originelle Untersuchungen das Gebiet der Katalyse in besonderer Weise befruchtet haben.

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