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25.02.2021

Jochen Block-Preis für Ulrich Hintermair

Der Jochen Block-Preis der Deutschen Gesellschaft für Katalyse GeCatS geht in diesem Jahr an Dr. Ulrich Hintermair, University of Bath. Er erhält ihn für seine wegweisende Forschung, die es ermöglicht, molekulare Katalysatoren „bei der Arbeit“ zu beobachten und damit ihre Funktionsweise und ihr Verhalten besser zu verstehen. Der Preisträgervortrag wird am 19. März 2021 im Rahmen des Jahrestreffens Deutscher Katalytiker gehalten; die Preisübergabe erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt.

Um katalytische Prozesse zu entwickeln, zu optimieren und industriell anzuwenden, ist ein möglichst umfassender Einblick in ihre Funktionsweise notwendig. Unter realen Reaktionsbedingungen war dies in der Vergangenheit kaum möglich. Ulrich Hintermair hat ein System entwickelt, bei dem er Durchflussreaktoren mit verschiedenen analytischen Methoden kombiniert, um so in Echtzeit und ohne Störung des Systems die Mechanismen der molekularen Katalyse mit hochauflösender NMR-Spektroskopie zu beobachten. Ursprünglich entwickelte er diese Verfahren für die homogene Katalyse mit Übergangsmetallkomplexen, er hat die Anwendungsgebiete aber mittlerweile schon auf die Organo-Photoredoxkatalyse und radikal-initiierte Polymerisationsreaktionen ausgeweitet. Dabei verbindet er chemische, analytische und verfahrenstechnische Herangehensweisen zu einem eigenen Forschungsfeld.

Mit dem Jochen-Block-Preis werden Forschungsarbeiten und Entwicklungen junger Wissenschaftler auf dem Gebiet der Katalyse ausgezeichnet. Die Auszeichnung ist benannt nach dem Gründungsmitglied und ersten Vorsitzenden der DECHEMA-Fachgemeinschaft für Katalyse.

Ulrich Hintermair, Jahrgang 1981, studierte Chemie und chemische Verfahrenstechnik an den Universitäten Würzburg und Lyon und der University of St. Andrews. 2010 schloss er seine Promotion an der RWTH Aachen ab. Von 2011 bis 2013 war er als Post-Doc an der Yale University tätig. Seit 2013 ist er Forschungsgruppenleiter am Centre for Sustainable and Circular Technologies der University of Bath wo er die Dynamic Reaction Monitoring Facility leitet. Er erhielt bereits zahlreiche Auszeichnungen und engagiert sich in verschiedenen wissenschaftlichen Gesellschaften.

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