April 2015

Drum prüfe, warum es nicht ewig bindet

Polyurethanklebestoffe (PU) gehören bei technischen Anwendungen mit zu den am häufigsten eingesetzten Reaktionsklebstoffen. Ihr Einsatzgebiet ist außerordentlich vielfältig, es erstreckt sich von Handwerksbetrieben über Bauunternehmen und Manufakturbetrieben wie Sonderfahrzeugherstellern bis hin zu Großunternehmen aus den Bereichen Schienenfahrzeug- und Automobilbau. Durch Variationen der Klebstoff-Komponenten können die Eigenschaften gezielt für die jeweiligen Anwendungen angepasst werden. Es kommt jedoch immer wieder vor, dass sich die mechanischen Eigenschaften während der Härtung deutlich verändern. Schlimmstenfalls führt dies zur Zerstörung der Klebeverbindung. Die genauen Gründe dafür sind bisher nicht bekannt. Die unerwünschten Veränderungen treten sehr oft bei der Warmhärtung oder bei metallischen Klebsubstraten auf. Es gibt Hinweise, dass dies mit Änderungen in der Morphologie der PU-Klebstoffe zusammen hängen könnte.

Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts versuchen jetzt gemeinsam mit Forschern der Universität des Saarlandes herauszufinden, warum sich die Klebeigenschaften ändern und welche Klebstoffzusammensetzungen besonders kritisch sind. Mit verbesserten Mixturen und einfachen Regeln zur Umsetzung der Formulierung soll die Qualität der Klebstoffe weiter erhöht werden. Sie sollen dann nicht nur zuverlässiger kleben, sondern auch bei höheren Temperaturen gehärtet werden können. Dadurch verkürzt sich die Zeit für das Aushärten und die Produktivität wird gesteigert.

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