Oktober 2013

Ultraschallunterstütztes Mischen von hochviskosen 2K-Klebstoffen

Nach Expertenschätzungen enthalten Autos heute 15-18 kg Klebstoff - und es wird immer mehr. Denn dank intelligenter Klebtechnik werden Autos leichter, Produktionsprozesse effizienter und das Recycling einfacher. Damit das Kleben gleichzeitig schnell gelingt und keine hohen Temperaturen notwendig sind, setzt die Automobilindustrie vor allem auf 2-Komponenten (2K-)Klebstoffe. Damit die Klebung auch die gewünschten Eigenschaften hinsichtlich Festigkeit oder Elastizität bekommt und gleichzeitig schnell geht, ist die richtige und schnelle Mischung entscheidend.  Dafür stehen verschiedene Mischertypen zu Verfügung. Sie erfüllen jedoch bislang nicht alle Anforderungen, die die Automobilindustrie stellt: Besonders bei hochviskosen Flüssigkeiten dauert das Mischen zu lang und es kann zu Mischfehlern kommen. Andere Systeme müssen regelmäßig gespült werden, was zu langen Standzeiten und Materialverlusten führt.

Forscher der TU Braunschweig und des Wehrwissenschaftlichen Instituts für Werk- und Betriebsstoffe in Erding arbeiten deshalb an einem vollkommen neuen Mischsystem, um besonders hochviskose Klebstoffe wirtschaftlicher, sicherer und schneller zu mischen. Mit Hilfe von Leistungsultraschall soll Kaviation erzeugt werden, also kleine Dampfblasen in der Flüssigkeit. So können sich die beiden Komponenten besser durchmischen - und das sogar dann, wenn sie sich in der Viskosität stark unterschieden. Ziel ist die Entwicklung eines kontinuierlichen Systems, das in der Industrie zum Einsatz kommen kann.

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