Projekt des Monats September 2011

Verdauungshilfe für Mikroben: Arzneimittelrückstände in Abwässern werden elektrochemisch zerlegt

Antibiotika und andere Arzneimittelrückstände erweisen sich zunehmend als Problem für die Abwasseraufbereitung. Forscher am Karl-Winnacker-Institut der DECHEMA und vom Technologiezentrum Wasser der DVGW arbeiten deshalb an einem elektrochemischen Verfahren, dass den Rückständen zu Leibe rückt. Dafür benötigen sie drei Stufen: Zunächst werden die Rückstände an Aktivkohle adsorbiert und damit gleichzeitig aufkonzentriert. Im zweiten Schritt wird die Aktivkohle polarisiert. Die adsorbierten Moleküle werden so elektrochemisch aufgespalten. Im letzten Schritt schließlich werden ebenfalls elekrochemisch Ozon und OH-Radikale erzeugt, die die organischen Moleküle angreifen und weiter aufspalten. Ziel des Verfahrens ist es, die Arzneimittelrückstände soweit zu zerstören, dass sie entweder in Form von festen Stoffen abgetrennt werden oder von Mikroorganismen verdaut werden können.

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