Projekt des Monats September 2013

Erforschung einer Strategie und Entwicklung einer Messplattform zur Selbstüberwachung von Gasmesssystemen auf Basis von Halbleitergassensoren

Geht es um Lebensmittelaromen oder Parfumkompositionen, ist die Nase ungeschlagen. Doch wer Spuren von CO oder NO finden will, sollte auf Halbleitergassensoren setzen. Ihr Prinzip: Die Leitfähigkeit der Sensoroberfläche verändert sich, wenn sich ein Gas daran anlagert. Solche Sensoren sind empfindlich, robust und preisgünstig. Allerdings sind sie häufig nicht langzeitstabil; deswegen können sie für manche sicherheitstechnische Anwendungen - z.B. bei der Branderkennung in Kohlekraftwerken oder der Untersuchung von Atemgasen - nicht eingesetzt werden. Könnte man die Sensoren jedoch überwachen, so dass ein Leistungsabfall gleich erkannt würde, könnte man ihre Einsatzbreite erheblich ausdehnen. Das wollen Wissenschaftler der Universität des Saarlandes in einem Projekt der industriellen Gemeinschaftsforschung angehen.

Parallel zur einfachen Leitfähigkeitsmessung sollen dabei weitere Messverfahren zum Einsatz kommen (z.B. die Impedanzspektroskopie im temperaturzyklischen Betrieb). Die Signale der verschiedenen Verfahren hängen immer von der Wechselwirkung zwischen Gasmolekülen und Sensoroberfläche ab, aber die Zusammenhänge sind je nach Gas so unterschiedlich, dass es möglich sein sollte, zwischen Änderungen in der Gaszusammensetzung und Veränderungen des Sensors zu unterscheiden.

Die Forscher gehen davon aus, dass besonders innovative KMU von diesem Projekt profitieren werden. Die Einsatzmöglichkeiten von Halbleitergassensoren würden dadurch erweitert, und die Projektergebnisse sollen sich in verschiedensten Branchen nutzen lassen.

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