21631 BG
Forschungsstelle 1: | Institut für Bioprozeß- und Analysenmeßtechnik e.V. Rosenhof 37308 Heilbad Heiligenstadt |
Projektleiter 1: | Dr. J. Schemberg |
Forschungsstelle 2: | TH Mittelhessen Institut für Bioverfahrenstechnik und Pharmazeutosche Technologie Wiesenstr. 14 35390 Gießen |
Projektleiter 2: | Prof. Dr. M. Wolff |
Laufzeit: | 01.07.2020 - 31.12.2023 |
Das Marktvolumen neuer viraler Therapeutika und anderer viraler biotechnologischer Produkte steigt kontinuierlich. Um dieses Potential auszuschöpfen, müssen Herstellungsprozesse für virale Produkte optimiert werden. Eine Grundlage dafür sind effiziente und robuste Methoden zur Virusquantifizierung. Die gegenwärtig eingesetzten Methoden weisen unter anderem in der Präzision, der Analysezeit, dem Automatisierungsgrad und der digitalisierten Auswertung Defizite auf. Weiterentwicklungen der klassischen Analysetechniken, wie z.B. der FACS-Assay, können diese Einschränkungen nur zum Teil ausgleichen. Ziel dieses Projekts ist die Etablierung eines automatisierten mikrofluidischen Assays zur Quantifizierung von infektiösen Viren. Dafür wird zunächst das Baculovirus als Modell eingesetzt. Basis für die Assayentwicklung sind die im iba Heiligenstadt etablierten Module. Mithilfe eines Durchflusszytometers, das auf die Mikrofluidik adaptiert wurde, oder einer schlauch-basierten Analytik, können die im Tropfen vorhanden infizierten Zellen detektiert werden. Nach der Etablierung des Assays über das Modellvirus, wird die Methode über pharmazeutisch relevante Viren in Kooperation mit einem KMU verifiziert. So wird eine effizientere und robustere quantitative Erfassung von Viruspartikeln möglich. Impfstoffe und andere virusbasierte Biologika können ökonomischer produziert und die Entwicklungszeit verkürzt werden. KMUs aus dem Bereich der Mikrofluidik und Life Sciences können ihre Wertschöpfungskette verbessern und ihr Produktportfolio erweitern.