Fortschritt im Bereich von Medizin, Ernährung und umweltverträglichem Pflanzenschutz ist ohne die Entwicklung von Wirksubstanzen auf der Basis von Naturstoffen kaum vorstellbar. Die niedermolekularen Naturstoffe weisen eine strukturelle Vielfalt auf, die weit über das hinausgeht, was durch chemische Synthese erreicht werden kann. Der "Pool" an solchen Naturstoffen wurde bisher nur zu einem kleinen Teil für die Anwendung erschlossen.
Vor dem Hintergrund der wachsenden Märkte der Lebenswissenschaften - nicht nur im Bereich Pharma und Landwirtschaft, sondern zunehmend auch im Nahrungsmittelsektor und bei der Gesundheitsvorsorge - bieten sich für Deutschland enorme Chancen, weil die Naturstoff-Forschung hier eine lange Tradition hat und vielfältiges Know-how vorhanden ist.
Prioritäres Ziel der Fachgruppenarbeit ist es daher, neue Forschungstrends zu identifizieren und auf forschungspolitischer Ebene Empfehlungen für Förderungen auszusprechen und entsprechende Initiativen anzustoßen. Ein weiteres wichtiges Anliegen ist es, den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern, insbesondere durch dessen Einbeziehung in den Dialog zwischen Wissenschaft und Industrie. In einem interdisziplinären Umfeld aus Biologen, Chemikern, Medizinern und Pharmazeuten wird die Interaktion zwischen Wissenschaftlern aus Industrie und der Akademia gefördert, so dass gemeinsame und fachübergreifende Projekte entstehen.
Die sichtbarste und öffentlichkeitswirksamste Aktivität der Fachgruppe sind die seit über 30 Jahren jährlich im Februar stattfindenden "Irseer Naturstofftage". Dort werden auch jedes Jahr die Doktoranden- und Nachwuchswissenschaftlerpreise für Naturstoffforschung überreicht. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Homepage der Fachgruppe unter www.naturstoff-forschung.info
Die Fachgruppe hat folgende Publikation veröffentlicht:
Vorbild Natur - Stand und Perspektiven der Naturstoff-Forschung in Deutschland |
Die Fachgruppe Niedermolekulare Naturstoffe mit biologischer Aktivität wählte am 20. September 2019 online den Beirat für den Zeitraum 2019-2024. Gewählt wurden
Dr. Joachim Dickhaut (BASF Ludwigshafen)
Prof. Dr. Elke Dittmann (Uni Potsdam)
Prof. Dr. Karl Gademann (Uni Zürich)
Prof. Dr. Tanja Gaich (Uni Konstanz)
PD Dr. Jens Glaeser (Evotec, Göttingen)
Dr. Ingo Hartung (Merck KGaA, Darmstadt)
Prof. Dr. Christian Hertweck (HKI/FSU Jena)
Prof. Dr. Andreas Kirschning (Uni Hannover)
Dr. Lutz Müller-Kuhrt (Analyticon Discovery, Potsdam)
Prof. Dr. Till Opatz (Uni Mainz)
Prof. Dr. Jörn Piel (ETH Zürich)
Prof. Dr. Roderich Süssmuth (TU Berlin)
Prof. Dr. Nicole Teusch (Uni Düsseldorf).
Dr. Ingo Hartung wurde zum Sprecher des Beirats gewählt, Stellvertreter ist Prof. Dr. Jörn Piel.
Kontakt |
Sprecher: Dr. Ingo Hartung Merck KGaA Medicinal Chemistry Frankfurter Str. 250 64293 Darmstadt Stellvertretender Sprecher: Prof. Dr. Jörn Piel ETH Zürich Institut für Mikrobiologie Wolfgang-Pauli-Str. 10 8093 Zürich/Schweiz Tel: +41 44 6330 755 Gremien-Betreuer Dr.-Ing. Karsten Schürrle Tel: 069 7564-162
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