Projekt des Monats Juni 2013

Design, Reinigung, und Regenerierung polymerer Druckfarbensammler im Deinking-Prozess

Umweltschutzpapier ist schon lange nicht mehr grau. Das verdankt man vor allem dem Deinking-Prozess, mit dem Tinte aus Altpapier entfernt wird. Zwar wurde schon 1774 über das erste Deinking-Verfahren berichtet, doch vor allem in den letzten Jahrzehnten hat es auf diesem Gebiet große technologische Fortschritte gegeben. In Europa werden vor allem Flotationsverfahren eingesetzt; doch sie benötigen viel Wasser und Energie.Deshalb forschen Wissenschaftler der Technischen Universität Dresden im Rahmen eines IGF-Projekts an einem völlig neuen Ansatz für das Deinking. Sie wollen Polymergranulate einsetzen, die die Druckfarbe an sich binden. Der Papierbrei könnte dann zehnmal so "dick" sein, so dass man erhebliche Wasser- und Energiemengen einsparen könnte. Im Labor funktioniert das Verfahren bereits. Voraussetzung für einen wirtschaftlichen Betrieb ist, dass es gelingt, das Granulat im Kreislauf zu führen. Wie aber muss das Granulat beschaffen sein, damit es möglichst viel Tinte bindet, leicht aus dem Prozess zu entfernen und vor allem beliebig oft regenerierbar ist? Grundlage ist ein besseres Verständnis der Adsorptions- und Desorptions-Vorgänge. Auf diese Basis kann dann ein großtechnisches Verfahren entwickelt werden, das das Papierrecycling noch umweltschonender macht.

 

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