57. Tutzing-Symposion 2018: 100% digital! Überlebensstrategien für die Prozessindustrie

Workshops

Montag, 16. April 2018

Open Space Workshops

Divergent, Themen mit positiv besetzten Leitfragen

1: Horizontal: vom Rohmaterial bis zum Kunden, Supply Chain und neue Geschäftsmodelle

Moderatoren: H.-R. Lausch, M. Strohrmann

Im Workshop widmen wir uns den Chancen und Risiken der Digitalisierung zur Weiterentwicklung der Supply Chain.

Dafür werden wir die gesamte horizontale Prozesskette vom Lieferanten über Rohstoffeingang, Lagerhaltung, Produktion, Verpackung und Versand bis zum Kunden betrachten.

Die Herausforderungen bestehen hierbei einerseits in der Vernetzung zwischen den Bereichen im Unternehmen, sowie der Digitalisierung der Management- und Geschäftsprozesse zwischen Produzent, Lieferant, Spediteur und Kunden.

2: vertikal: Prozessentwicklung, Planung, Produktionskonzept und Genehmigung

Moderatoren: N. Kockmann, J.-U. Repke, A. Bamberg

Digitalisierung, Miniaturisierung und Vernetzung führen zu deutlichen Veränderungen, ermöglicht durch neue intelligente Systeme (z.B. Smartphone statt Telefon, Thermomix statt Kochtopf, vernetztes Sound-Streaming statt analoge Lautsprecher, Smart Home, …).

Digitalisierung und Vernetzung werden auch in der chemischen Industrie zu deutlichen Veränderungen führen, was neue Arbeitsabläufe notwendig macht.

Im Workshop werden folgende Schlüsselfragen diskutiert (divergentes Vorgehen):

  • Was machen intelligente und vernetzte Systeme anderer Branchen aus? (Bsp. Smartphone und Internet für Kommunikation, intelligente Assistenzsysteme, vernetzte und verteilte Produktion, 3D-Fertigung, …) Was können wir davon lernen für die chemische Prozessentwicklung und Anlagenplanung und -bau?
  • Was macht eine beschleunigte Prozessentwicklung in der chemischen Industrie aus? Wie schnell und gut muss ein Prozess zukünftig entwickelt sein? Was will der Kunde?
  • Wo sind Hürden und Beschränkungen? Was fehlt in der Entwicklungskette?
  • Welchen Nutzen generiert ein modularer Prozess für den Anwender/Hersteller/Kunden?
  • Wie verändern intelligente Prozesse Engineering-Abläufe, Systemkonzepte und Geschäftsmodelle der chemischen Industrie?
  • Welche Anforderungen ergeben sich daraus für den Mitarbeiter? Welche Hilfsmittel stehen zur Verfügung?

Die wichtigsten Punkte werden im Weiteren konkretisiert und in eine Roadmap oder ähnliches überführt.

3: Intelligente Apparate und Anlagen, Sensoren und Automatisierung

Moderatoren: L. Urbas, F. Stenger

Digitalisierung und Miniaturisierung führen - für jeden im Alltäglichen erlebbar - zu  deutlichen Veränderungen, ermöglicht durch neue intelligente Systeme.

Digitalisierung und Miniaturisierung werden auch in der chemischen Industrie zu deutlichen Veränderungen führen, was neue und intelligente Apparatekonzepte notwendig macht.

Im Workshop 3 werden folgende Schlüsselfragen diskutiert:

  • Was machen intelligente Systemen anderer Branchen aus? (Bsp. Smartphone, Plattenspieler, Buch nach e-Book) Was können wir davon lernen für chemische Apparate?
  • Was macht einen intelligenten Apparat in der Prozessindustrie aus? Was muss ein intelligenter Apparat zukünftig können?
  • Welchen Nutzen generiert ein intelligenter Apparat für den Anwender/Hersteller?
  • Wie verändern intelligente Apparate Engineering-Prozesse, Systemkonzepte und Geschäftsmodelle der chemischen Industrie?

Die wichtigsten Punkte werden im Weiteren konkretisiert und in eine Vision und Roadmap zusammengefasst.

4: Datenkonzepte, Datenanalyse, Big Data und künstliche Intelligenz

Moderatoren: M. Maiwald, R.-H. Klaer

Die Digitalisierung prägt technologische Entwicklungen. Neue Dienstleistungen werden angetriggert und dabei alle Bereiche der Wirtschaft und Gesellschaft durchdrungen.

Der Aufbau einer digitalen Unternehmenskultur mündet in einem stetigen Veränderungsprozess, der alle Disziplinen erfasst.

Die zunehmende Vielfalt von Datenquellen und Datenformaten – strukturiert und unstrukturiert, aus internen und externen Quellen stammend – muss zuverlässig gehandhabt werden. Zweck ist die Erzeugung eines wirtschaftlichen Nutzens.

Methode ist das weitgehend automatisierte Erkennen und Verarbeitung von Mustern, Zusammenhängen und Bedeutungen.

Leitfragen

Methodendiskussion

  • Wie können diese Methoden zuverlässige Ergebnisse erzielen?
  • Welche Fehlerquellen müssen berücksichtigt werden?

Organisatorische Auswirkung

  • Gibt es die Möglichkeit eines Qualitätssicherungssystems?
  • Welche Gefahren drohen bei Missinterpretationen?
  • Ist eine Validierung der Verbesserung zu früheren Methoden möglich?
  • Wo wirken sich die verwertbaren Vorteile aus? Was verändern sie?

Veränderung im Betrieb

  • Welche Produktionsprozesse werden schwerpunktmäßig verändert?
  • Welche Motivation und Qualifizierung der Mitarbeiter ist hilfreich?
  • Welche Tätigkeiten werden zukünftig in den Hintergrund treten?
  • Was kommt nach dem Prozess der Digitalisierung 4.0?
  • Welche Gestaltungen sind jetzt schon sinnvoll?

Dienstag, 17. April 2018

Parallele Workshops

Konvergent, Themen mit negativ besetzten Leitfragen

1. Horizontal: vom Rohmaterial bis zum Kunden, Supply Chain und neue Geschäftsmodelle

Moderatoren: H.-R. Lausch, M. Strohrmann
Inhalt siehe oben

2. Vertikal: Prozessentwicklung, Planung, Produktionskonzept und Genehmigung

Moderatoren: A. Bamberg, J.-U. Repke
Inhalt siehe oben

3. Intelligente Apparate und Anlagen, Sensoren und Automatisierung

Moderatoren: L. Urbas, F. Stenger
Inhalt siebe oben

4. Datenkonzepte, Datenanalyse, Big Data und künstliche Intelligenz

Moderatoren: M. Maiwald, A. Wagner
Inhalt siehe oben

5. Arbeitswelt 4.0

Moderatoren: R.-H. Klaer, M. Rittmeister

Die Digitalisierung nimmt durch die neuen Kommunikationsmöglichkeiten prägenden Einfluss auf die globale Arbeitswelt. Flexibilität ist nicht mehr zwangsweise mit Mobilität gekoppelt. Die Technik ermöglicht schon heutzutage eine Zusammenarbeit in weltweiten Teams. Die Herausforderungen der globalen Kommunikation liegen nun vielmehr in den kulturellen Unterschieden, diese sind aber wichtig für Vielfalt und Kreativität.

Die Produktion mit dem notwendigen Materialfluss in der digitalen Welt kann an einem beliebigen Ort geschehenen und durch neuartige Produktionsprozesse (Nanotechnologie / 3D-Druck) die Logistik weiter verändern.

Die Arbeitsplätze in diesem Bereich bringen somit geänderte Rahmenbedingungen für Arbeitszeiten, Tätigkeiten und Verträgen mit sich. Workshop 5 beschäftigt sich daher mit folgenden Fragenstellungen:

Berufsbilder

  • Wie sieht der Ingenieur der Zukunft aus?
  • Was kann die globale Industrie an Qualifikation erwarten?
  • Kann Qualifikation unabhängig von der Region erlangt werden?
  • Welche Arten der Aufstiegsmöglichkeiten sind denkbar?

Arbeitsverträge

  • Wie verändert sich das Bild des Arbeitnehmers unter globalen Aspekten?
  • Welche Motivation zur Weiterentwicklung gibt es?
  • Kann Mobilität durch virtuelle Räume relativiert werden?
  • Welche Rolle spielt Work Life Balance?

Arbeitsplatz

  • Wer erwartet welche Ausstattung?
  • Welche Anforderungen werden an Büro und Betrieb gestellt?
  • Lage des Arbeitsplatzes: In Innenstädten um den Arbeitsplatz attraktiv zu machen?
  • In einem Campus um Präsenzkommunikation zu ermöglichen?

Organisatorische Auswirkung / Leadership

  • Wie funktioniert Teambuilding für Projekte?
  • Welche Anforderungen der Führung / Leitung von Teams gibt es?
  • Welche Möglichkeiten der Motivation haben Führungskräfte heute?
  • Welche Gefahren drohen bei der Zusammenarbeit (Collaboration) eines örtlich verteilten Teams?
  • Ist eine Validierung der Verbesserung zu früheren Methoden möglich?

Ableitung für das Heute

  • Wo sind heute die größten Defizite um gewünschte Arbeitsmethoden zu etablieren?
  • Welche Maßnahmen sind sinnvoll um Chancen zu wahren?
  • Was kommt nach dem globalen 4.0?
6. Aus- und Fortbildung

Moderatoren: M. Wilk, L. Woppowa

In der Mitgliederumfrage 2016 der VDI-Gesellschaft für Verfahrenstechnik und Chemieingenieur­wesen schätzen knapp 90 % der Befragten die Ausbildungsqualität in der Verfahrenstechnik unverändert als sehr gut (2016: 35 %; 2014: 33 %) bzw. gut (2016: 53 %; 2014: 36 %) ein. Im Hinblick auf die digitale Transformation trifft dies jedoch nur für etwa 30 % zu. Eine Mehrheit von knapp 60 % hält die Ausbildung in Deutschland in dieser Hinsicht nur für durchschnittlich. Bemängelt wird vor allem, dass die digitale Transformation an den Universitäten und Hochschulen in Summe noch wenig Widerhall gefunden hat und in den heutigen Curricula der Verfahrenstechnik tendenziell zu wenig Wert auf Automatisierungs- und IT-Kompetenzen gelegt werde.

In Workshop 6 sollen diese Defizite analysiert und Verbesserungen erarbeitet werden.

Leitfragen:

  • Welche Faktoren in der Ausbildung behindern die digitale Transformation in Deutschland?
  • Welche Werkzeuge in der Ausbildung sind für die digitale Transformation in Deutschland erforderlich?
  • Welche Änderungen im Curriculum müssen vorgenommen werden?
  • Welchen zukünftigen Aus- und Fortbildungsbedarf im Hinblick auf Industrie 4.0 sind erforderlich?
  • Welche Maßnahmen müssen für die unterschiedlichen Altersgruppen (Student, Middle Ager, Best Ager) getroffen werden?
  • Wer kann / muss diese Maßnahmen umsetzen?
  • Wie sehen wir uns im internationalen Vergleich?
  • Was können wir aus dem internationalen Vergleich lernen, ohne die Fehler von Bologna zu wiederholen?

7. Visualisierung und kommunikation der ergebnisse

Moderatoren: N. Kockmann, B. Mathes

Komplexe, vernetzte Systeme sind anschaulich über geeignete Visualisierungen zu beschreiben und verständlich gemacht. Im Workshop werden mit Hilfe verschiedener Medien möglichst vollständig und verständlich die Ergebnisse des Tutzing-Symposions dargestellt. Die Resultate dienen zur Vorbereitung der Roadmap und weiterer Kanäle zur Dokumentation und Verbreitung der Tutzing-Ergebnisse.

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