Woher beziehen wir im Jahr 2020 unsere Rohstoffe? Selten stand die Welt vor so dramatischen Änderungen, wie wir sie gegenwärtig erleben. Die Entwicklungsländer emanzipieren sich von den Industrienationen, Schwellenländer stoßen in Regionen wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit vor, die bislang den G8-Ländern vorbehalten waren. Damit einher geht ein wachsender Bedarf an Rohstoffen. Die Situation wird noch komplexer durch immer aufwendigere Produkte wie Smartphones, die sich nur schwer recyceln lassen. In Deutschland tut die „Energie- und Rohstoffwende“ ihr übriges. Zeit also, geeignete Konzepte zu entwickeln, Rohstoffe effizienter zu nutzen – und vor allem auch vermehrt auf vorhandene (Sekundär)Rohstoffe zurückzugreifen. Die Chemische Technik steht vor grundlegenden Herausforderungen, neue Ansätze zur Nutzung primärer und sekundärer Rohstoffquellen zu entwickeln – und gleichzeitig liegt genau darin auch eine große Chance für den Industriestandort Deutschland.
Programm:
Begrüßung Prof. Dr. Kurt Wagemann, DECHEMA e.V., Frankfurt am Main
Herausforderungen und Möglichkeiten der Rohstoffversorgung Prof. Dr. Martin Bertau, TU Bergakademie Freiberg
Die neue Circular Economy Strategie der EU – ein Durchbruch zur Sicherung der Rohstoffbasis? Dr. Christian Hagelüken, Umicore AG & Co KG, Hanau
Trenntechnologien – Trends und Herausforderungen Dr. Carsten Gellermann / Dr. Katrin Bokelmann, Fraunhofer IWKS, Alzenau und Hanau
Rechtliche Rahmenbedingungen des Recyclings am Beispiel der Phosphorrückgewinnung aus Klärschlammaschen Prof. Dr. Harald Weigand, THM, Gießen
Moderation, Abschlussdiskussion und Zusammenfassung Prof. Dr. Martin Bertau, TU Bergakademie Freiberg