Projekt des Monats April 2013

Feuer und Flamme: Wie wechselwirkende Brände verhindert werden können

Für Brandschutz wird in Deutschland eine ganze Menge getan. Doch wenn es in Industrieanlagen brennt, wird es teuer: Nach Angaben der Versicherungswirtschaft entstehen bei jedem dritten Brand in der Industrie Sachschäden von mehr als 500.000 Euro.

Besonders problematisch wird es, wenn verschiedene Substanzen in enger Nachbarschaft gelagert werden. Aus einem lokalen Ereignis kann dann schnell im wahrsten Sinne des Wortes ein Flächenbrand werden. Durch überschlagende Flammen oder die Wärmeentwicklung kann ein Brandherd auch über eine gewisse räumliche Distanz weitere Brände auslösen. Über solche Wechselwirkungen ist bislang wenig bekannt. Es fehlen sowohl experimentelle Ergebnisse als auch Parameter für die Simulation.

Diese Lücke soll nun durch ein Projekt der industriellen Gemeinschaftsforschung geschlossen werden, das die Universität Duisburg-Essen, die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung und das Karlsruher KIT gemeinsam durchführen. Anhand von Leitsubstanzen wie Kerosin und Di-tert-Butylperoxid sollen experimentell Daten wie Flammenlängen, Flammenoberflächentemperaturen, Massenabbrandraten und entfernungsabhängige Bestrahlungsraten ermittelt werden. Mit Hilfe solcher Daten können dann CFD-Simulationen durchgeführt werden, die zum Beispiel kritische Abstände berechnen können. Die Ergebnisse dieses Projekts helfen bei der sicherheitstechnischen Auslegung von verfahrenstechnischen Anlagen.

 

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