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Auf die Hemicellulose-Fraktion aus Nebenströmen der Zellstoff- und Biokraftstoffindustrie hat es das EU-Projekt BioSPRINT abgesehen. Sie sollen effizienter gereinigt, aufgearbeitet und zu Zuckern umgewandelt werden, die als Grundlage für neue biobasierte Kunstharze dienen und damit fossile Polymere ersetzen sollen. Das EU-Projekt startete am 1. Juni 2020.
BioSPRINT konzentriert sich dafür auf vier Forschungs- und Entwicklungsbereiche. Im ersten Schritt sollen die Prozesse zur Gewinnung und Aufreinigung der Hemicellulose-Ströme intensiviert werden. Dann folgen die katalytische Umwandlung, die Aufreinigung der Zwischenprodukte und in der letzten Stufe die Polymerisation. Bei der Entwicklung der integrierten Aufreinigungsstrategie sollen innovative Anti-Solvent-Fällungsmethoden und Membrantrennverfahren zum Einsatz kommen. Im Bereich der Katalyse stehen intensivierte und integrierte Katalyseverfahren zur Dehydrierung von C5- und C6-Hemicellulose-Zuckern zu Monomeren und Extraktiv-Reaktionen ebenso im Fokus wie intensivierte Polymerisationsverfahren für Furan-Derivate.
Letztlich sollen im Rahmen des Projekts in den nächsten vier Jahren die Betriebskosten und der Rohstoff- und Energieeinsatz reduziert und gleichzeitig die Ausbeuten und die Betriebssicherheit erhöht werden. Hierzu werden die Arbeiten durch ein integriertes Life Cycle Sustainability Assessment (LCSA) begleitet. Die Reststoffströme werden von Projektpartnern wie Fraunhofer und UPM zur Verfügung gestellt; zusätzlich soll eine Fallstudie an einem Reststoffstrom der Firma Clariant erstellt werden. Insgesamt beteiligen sich 12 Partner an dem von der DECHEMA koordinierten Projekt, das ein Finanzvolumen von 6,1 Millionen Euro umfasst:
Mehr unter https://cordis.europa.eu/project/id/887226
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