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Das CAFIPLA-Projekt verspricht in den nächsten drei Jahren einen innovativen Ansatz für bioökonomische Anwendungen zu entwickeln, indem die Nutzung von Biomasse pragmatischer als üblich angegangen wird. Dabei werden mögliche Biomasse-Lieferketten ermittelt und Geschäftsmodelle für die zukünftige Implementierung untersucht.
Die Nutzung von Biomasse für die Bioökonomie beruht wesentlich auf der Verwendung von Rohstoffen auf Zucker- oder Stärkebasis. Sie können mit hohen Kosten für die Umwelt im Hinblick auf die Landnutzung sowie auf den energetischen und chemischen Ressourcenverbrauch verbunden sein. Im Gegenzug verfügen Städte und ländliche Regionen über ein großes Potenzial an Bioabfallströmen, die derzeit aufgrund ihrer Heterogenität nur in geringem Umfang valorisiert oder ausschließlich in Anwendungen mit geringerem wirtschaftlichem Wert genutzt werden. Kommen Rohstoffe der 2. Generation wie Stroh, Holzspäne oder andere Reststoffe zum Einsatz, sind komplexe Vorbehandlungsmethoden erforderlich. Um den Einsatz von Bioabfällen als Ausgangsstoff für die Bioökonomie zu steigern, ist ein völlig neuartiger Ansatz erforderlich.
Das EU-Projekt CAFIPLA wird in den kommenden drei Jahren eine integrierte Strategie zur Valorisierung von Biomasse entwickeln, die Carbonsäure- und Faserrückgewinnung in einer Plattform kombiniert. Ziel dieser Kombination ist die Gewinnung von Fettsäuren und Fasern aus biogenen Rest- und Abfallstoffen sowie die weitere Umwandlung zu wirtschaftlich relevanten Verbindungen. In einem TRL5 - Pilotprojekt wird das Upscaling-Potenzial von CAFIPLA demonstriert werden.
Ab dem 1. Juni 2020 arbeitet ein interdisziplinäreres Konsortium aus 13 Partnern, dem sieben KMUs angehören, an diesem Projekt mit einem Finanzvolumen von 5,5 Millionen Euro.
Die DECHEMA ist dabei für die Marktanalyse verantwortlich, beteiligt sich an der LCA (Life Cycle Analysis) und übernimmt die Vermarktung sowie die Verbreitung und Kommunikation.
31/2020
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