20719 BG
Forschungsstelle 1: | Universität Hamburg Meteorologisches Institut Windkanallabor – EWTL Bundesstraße 55 20146 Hamburg |
Projektleiter 1: | Prof. Dr. Bernd Leitl |
Forschungsstelle 2: | Universität Rostock Lehrstuhl für Modellierung und Simulation Albert-Einstein-Str. 2 18059 Rostock |
Projektleiter 2: | Dr.-Ing. Johann Turnow |
Forschungsstelle 3: | Bundesanstalt für Materialforschung und –prüfung (BAM) Unter den Eichen 87 12205 Berlin |
Projektleiter 3: | Dr.-Ing. Bernd Schalau |
Laufzeit: | 01.05.2019 - 30.04.2022 |
Im Bereich Anlagensicherheit führen KMU als Dienstleister Ausbreitungsrechnungen und Gefährdungsbeurteilungen für gefahrstoffführende Anlagen durch. Dabei werden etablierte Berechnungsverfahren in Softwaretools umgesetzt, die die Wirkung von Einzelhindernissen im Ausbreitungsgebiet aber nicht adäquat abbilden. Das hat zur Folge, dass Immissionsprognosen im Sinne konservativer Abschätzungen mit Sicherheitsaufschlägen versehen werden, die u.a. zu Problemen in Genehmigungsverfahren führen. Eine qualitative Verbesserung der Prognose wird durch die in den aktuellen VDI-Richtlinien vorgesehene Verwendung komplexerer Modelle möglich. Allerdings werden KMU ohne Forschungsunterstützung zukünftig kaum mehr eigenständig richtlinienkonforme Simulationswerkzeuge entwickeln können. Es fehlt eine anwendungsspezifisch validierte Modellplattform als Basis für KMU Softwareentwicklungen und -anwendungen.
Ziel des Projektes ist die Entwicklung und Validierung spezieller Softwarebausteine für die Simulation der Gefahrstoffausbreitung im direkten Umfeld komplexer Industrieanlagen im OpenSource-Framework OpenFOAM. Die Bausteine sollen es KMU ermöglichen, auch zukünftig richtlinienkonforme, eigene Softwarewerkzeuge entwickeln, verlässlich anwenden und vertreiben zu können. Die Nutzung OpenSource-basierter Software wird zur breiteren Anwendung zeitgemäßer Softwarewerkzeuge für die Ausbreitungssimulation bei Störfallauswirkungsbetrachtungen beitragen.