161 ZMR 1, 2+3
In diesem Forschungsprojekt wurde eine neue Klasse von Adsorbentien aus schaum-keramischen Kompositen entwickelt. Diese eignen sich zur Thermodesorption mit Mikrowellen und bieten einen effektiven Energieeinsatz und eine vereinfachte Lö-sungsmittelrückgewinnung.
Um die optimalen Eigenschaften zu ermitteln, wurde ein Berechnungsmodell entwickelt, das experimentell validiert werden konnte. Das Verfahren kann im technischen Maßstab durchgeführt werden und bietet innovative Lösungen für Apparate- und Anla-genbauer, Hersteller von Mikrowellengeneratoren und -anlagen sowie für Hersteller von funktionalisierten Schaumkeramiken. Auf der Anwenderseite können Unterneh-men der lösungsmittelverarbeitenden Industrie davon profitieren. Durch den Einsatz dieses Verfahrens lassen sich Wertstoffe zurück gewinnen und die restlichen Bestand-teile können thermisch-oxidativ verwertet werden.
Mit diesem Konzept können mittelfristig preiswerte, kompakte, modulare Anlagen für kleine und mittlere Gasvolumenströme entwickelt werden, bzw. bestehende Anlagen mit der Mikrowellen-Technik nachgerüstet werden. Durch die Einführung von schaum-keramischen Adsorbenskompositen in Abluftanlagen erschließt sich eine neues Markt-potential.
Bearbeitet wurde das Forschungsthema von 11/04 bis 10/06 bei der GMBU Gesellschaft zur Förderung von Medizin-, Bio- und Umwelttechnologien e.V. (Merseburger Straße 371, 06132 Halle/Saale, Tel.: (0 345) 7 77-96-9 640) unter der Leitung von Dr. St. Gai (Leiter der Forschungsstelle Dr. K. Krüger), am Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) (Winterbergstraße 28, 01277 Dresden, Tel.: (0 351) 2 553-515) unter Leitung von Dipl.-Kristallograph J. Adler (Leiter der Forschungsstelle Prof. Dr. A. Michaelis) und an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Tel.: (0 391) 67-187 82) unter Leitung von Prof. Dr. E. Tsotsas (gleichzeitig Leiter der Forschungsstelle).