Forschungsstelle 1: |
RWTH Aachen Lehr- und Forschungsgebiet Technologie der Energierohstoffe Wüllnerstraße 2 52062 Aachen |
Projektleiter 1: |
Thomas Horst M.Sc. |
Forschungsstelle 2: |
Technische Universität Dresden Institut für Verfahrenstechnik und Umwelttechnik Professur für Energieverfahrenstechnik 01062 Dresden |
Projektleiter 2: |
Dr.-Ing. Simon Unz |
Laufzeit: |
01.07.2020 - 31.12.2022 |
Der immer häufigere Einsatz von CFK-Produkten führt zu einem Anstieg der carbonfaserhaltigen Abfälle. Da Recyclingverfahren aus technologisch-ökonomischen Gründen limitiert sind, ist es notwendig, neue Entsorgungsstrategien und -verfahren für nicht rezyklierbare Fasern und End of Life-Konsumabfälle zu entwickeln. Wegen des hohen Kunststoffanteils werden die CFK-Rückstände in thermischen Prozessen energetisch verwertet. Bei den bestehenden Abfallbehandlungsanlagen sind jedoch die nötigen Prozessbedingungen zur vollständigen Zerstörung der Carbonfasern nicht gewährleistet. Wegen ihrer Leitfähigkeit und Fasergeometrie können die Rückstände technische Defekte in den Schalteinrichtungen und eine Verblockung von Anlagenteilen verursachen. Bei der thermischen Behandlung besteht zudem das Risiko, dass potentiell gesundheitsschädliche WHO-Fasern in das Rauchgas gelangen. In diesem Forschungsvorhaben sollen Grundlagen für die spätere Verfahrensentwicklung der thermischen Entsorgung carbonfaserverstärkter Kunststoffe im Industriemaßstab erarbeitet werden. Dazu werden Verbrennungsversuche in zirkulierenden Wirbelschichten und Rohrreaktoren im Labor- und Pilotmaßstab durchgeführt. Außerdem werden Untersuchungen mit Partikelabscheidern zur Emissionsminderung und zur Rezirkulation unverbrannter CFK-Stäube bis zum vollständigen Faserumsatz gemacht. Das Projekt liefert die Grundlagen zur Minderung des Eintrags von CFK in Restabfallströme und den dadurch verursachten Störfällen in Abfallbehandlungsanlagen. Die Ergebnisse dienen zudem als Grundlage zur Anpassung abfallrechtlicher und sicherheitstechnischer Regularien im Umgang mit CFK und können Ingenieurbüros und Anlagenbauern (vorwiegend KMU) bei der Erschließung neuer Marktbereiche helfen.