Forschungsstelle 1: |
Technische Universität Dresden Institut für Textilmaschinen und Textile Hochleistungswerkstofftechnik 01062 Dresden |
Projektleiter 1: |
Dr.-Ing. Dilbar Aibibu |
Forschungsstelle 2: |
Technische Universität Dresden Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie Fetscherstraße 74 01307 Dresden |
Projektleiter 2: |
Dr. rer. nat. Stefanie Tietze |
Laufzeit: |
01.09.2021 - 30.11.2023 |
Krebserkrankungen sind, mit mehr als 220.000 Todesfällen pro Jahr, die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. In den allermeisten Fällen werden primäre solide Tumore erst spät diagnostiziert, können aber bei guter Zugänglichkeit operativ entfernt werden. Es ist jedoch trotz modernster Bildgebungsverfahren nicht möglich, kleine Metastasen zu erkennen. Diese Zellnester können weiterwachsen oder sich im Körper ausbreiten und so zu einem Rückfall in die Krebserkrankung führen. Deshalb soll im vorliegenden Forschungsprojekt das Basiswissen für die Entwicklung einer neuartigen Immuntherapie erarbeitet werden. Dafür wird ein biokompatibles und modulares Trägersystem benötigt, um eine selektive kombinierte Thermoablation und Immuninduktion in Tumorzellen bzw. Metastasen zu erreichen. Die Thermoablation soll zur Zerstörung der Tumorzelle und Freisetzung von Tumor-Antigenen führen. Durch dieses Gefahrsignal sollen simultan Entzündungsmediatoren freigesetzt werden, die das Immunsystem gegen Tumor-Antigene aktivieren. Um unerwünschte Nebeneffekte auszuschließen und um eine gezielte Wirkstoffanreicherung in den Tumorzellen bzw. Metastasen zu erreichen, sollen molekulare Zielsuchköpfe im Trägersystem integriert werden. Die Applikation kann durch intratumorale Injektion, magnetgeleitet oder systemisch erfolgen. Die Ergebnisse aus diesem Projekt sind für KMU der Medizintechnik, Biotechnologie und Biomaterialanbieter aufgrund der volkswirtschaftlichen Relevanz und des hohen Bedarfs von großer Bedeutung.