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Mit diesem Preis werden ihre wesentlichen Beiträge zur Methodenentwicklung zur stabilen Immobilisierung von Katalysatoren auf Elektroden für die Energieumwandlung und -speicherung gewürdigt.
Der Jochen Block-Preis 2023 der Deutschen Gesellschaft für Katalyse geht an Jun.-Prof. Dr.-Ing. Corina Andronescu, Universität Duisburg-Essen. Damit werden ihre wesentlichen Beiträge zur Methodenentwicklung zur stabilen Immobilisierung von Katalysatoren auf Elektroden für die Energieumwandlung und -speicherung gewürdigt. Der Jochen Block-Preis ist mit 3.000 Euro dotiert und honoriert außergewöhnliche Leistungen von Nachwuchswissenschaftler:innen. Er wird im Rahmen des Jahrestreffens Deutscher Katalytiker am 16. März 2023 in Weimar überreicht.
Der Forschungsschwerpunkt von Corina Andronescu liegt auf der Entwicklung von elektrokatalytisch aktiven Materialien mit hoher Stabilität für wichtige Energieumwandlungs- und -speicherreaktionen, die eine wichtige Rolle für die Speicherung und Umwandlung von erneuerbarer Energie spielen. In ihren Arbeiten beschäftigt sie sich unter anderem mit der Stabilität der Katalysatormaterialien sowie dem kompletten Aufbau der Elektroden, die in Elektrolyseuren verwendet werden. Für den Einsatz in industriellen Prozessen ist neben der Aktivität des Katalysators seine Langzeitstabilität von entscheidender Bedeutung. Andronescus Ansatz zur Überwindung der Instabilität von Katalysatorfilmen durch selbstorganisierende und selbstheilende Eigenschaften auf der Basis von Nanopartikeln wurde zum Patent angemeldet und mit dem Erfinderpreis der Ruhr-Universität Bochum ausgezeichnet. In ihren aktuellen Arbeiten befasst sich Corina Andronescu mit der elektrochemischen CO2-Reduktion. Dazu entwickelt sie mit ihrer Arbeitsgruppe neue Katalysatormaterialien für elektrochemische Zellen, so dass Kohlenstoffdioxid direkt aus der Gasphase in nützliche Basischemikalien wie Ethen oder Ethanol umgewandelt werden kann.
Corina Andronescu, Jahrgang 1987, erhielt 2009 ihren B.Sc. und 2011 ihren M.Sc. von der Universität Politehnica in Bukarest, Rumänien. Dort promovierte sie im Jahr 2014. Anschließend wechselte sie an die Ruhr-Universität Bochum zunächst als Postdoktorandin und später als Gruppenleiterin am Zentrum für Elektrochemie. Im Dezember 2018 wurde sie als Juniorprofessorin (W1 mit Tenure-Track auf W2) an die Universität Duisburg-Essen berufen, wo sie die Arbeitsgruppe für Elektrochemische Katalyse in der Fakultät für Chemie leitet. Seit März 2020 leitet sie an der Universität Duisburg-Essen die vom BMBF geförderte „NanoMatFutur“-Nachwuchsgruppe „MatGasDif“. Seit 2022 ist sie Mitglied im Fakultätsrat Chemie. Daneben ist Andronescu stellvertretende Sprecherin des “ACTIVE SITES – Center for Method Development to Study Active Sites in their Functional Aqueous Environment” und Mitglied des Early Career Advisory Board – ChemElectroChem.
Die Deutsche Gesellschaft für Katalyse (German Catalysis Society GeCatS) ist die Plattform für die gesamte deutsche Katalyse-Community im Bereich Forschung und Anwendung. Sie hat etwa 1.100 Mitglieder aus Industrie und Akademia. GeCatS fördert den Austausch zwischen Industrie, Hochschulen, Forschungseinrichtungen und forschungspolitischen Organisationen und vertritt die Interessen der Katalyse-Community auf nationaler und internationaler Ebene. Die Deutsche Gesellschaft für Katalyse wird getragen von DECHEMA, VDI-GVC, GDCh, DGMK und DBG.Der Jochen Block-Preis der Deutschen Gesellschaft für Katalyse wird in unregelmäßigen Abständen verliehen. Prämiert werden Forschungsarbeiten und Entwicklungen junger Nachwuchskräfte auf dem Gebiet der Katalyse, die noch nicht auf einen ordentlichen Lehrstuhl berufen sind und die durch grundlegende und originelle Untersuchungen das Gebiet der Katalyse in besonderer Weise befruchtet haben.
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