20610 BR
Forschungsstelle 1: | TU Bergakademie Freiberg Institut für Elektronik- und Sensormaterialien Gustav-Zeuner-Straße 3 09599 Freiberg |
Projektleiter 1: | Dipl.-Ing. Christine Hecker |
Forschungsstelle 2: | Sächsisches Textilforschungsinstitut e.V. an der Technischen Universität Chemnitz Annaberger Str. 240 09125 Chemnitz |
Projektleiter 2: | Dr. Heike Illing-Günther |
Forschungsstelle 3: | Thüringisches Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung e.V. Breitscheidstr. 97 07407 Rudolstadt |
Projektleiter 3: | Dr. Thomas Schulze |
Forschungsstelle 4: | Technische Universität Dresden Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus Zentrum für Translationale Knochen-, Gelenk- und Weichgewebeforschung Fetscherstr. 74 01307 Dresden |
Projektleiter 4: | Prof. Dr. Michael Gelinsky |
Laufzeit: | 01.03.2019 - 31.08.2021 |
Durch die weltweit steigende Lebenserwartung der Bevölkerung wird laut WHO bis 2050 u.a. mit einer Vervierfachung von Osteoporose-induzierten Knochenbrüchen gerechnet. Es besteht insgesamt ein stark wachsender Bedarf an innovativen Knochenersatzmaterialien. Anstelle von nicht degradablen Implantatwerkstoffen werden zunehmend bioresorbierbare Materialien verwendet. In diesem Projekt sollen Implantate aus bioresorbierbarem Material, wie z.B. Hydroxylapatit oder Beta-Tricalciumphosphat mit Hilfe eines textilen Kompaktierungs- und keramischen Sinterprozesses hergestellt werden. Dazu werden Hohlfasern eingesetzt, die von ihrer Dimension die Osteonen-Struktur des kortikalen Knochens abbilden. Die anvisierte Technologie ermöglicht die kostengünstige Herstellung variabel dimensionierbarer Implantate mit Porenstrukturen. Diese erlauben nicht nur ein Einwachsen von Zellen und Gewebe, sondern werden auch von Blutkapillaren erschlossen. Bisher sind solche Implantate nicht am Markt erhältlich. Sie würden aufgrund des verbesserten therapeutischen Nutzens einen Sprung in der Patientenversorgung darstellen und den Unternehmen aus der Textil- und Feinkeramikbranche neue Produkte und damit eine zusätzliche Marktdurchdringung ermöglichen. Solche Sonderkeramiken und textilen Halbzeuge werden maßgeblich von KMU hergestellt. Bei dem derzeit weltweit stark wachsenden Bedarf können damit auch neue Arbeitsplätze - vor allem bei KMU – geschaffen werden.