Januar 2014

Entwicklung einer energieeffizienten trockenen CO2-Abtrennung aus Abgasen am Beispiel der Zementindustrie.

Nach Angaben des Zementherstellers Holcim erzeugt die Schweizer Zementindustrie ca. 9% des gesamten CO2, das in der Schweiz auf menschliche Aktivitäten zurückzuführen ist. Im weltweiten Durchschnitt sind es ca. 4%. Die CO2-Emission in die Atmosphäre bei der Zementherstellung zu reduzieren, lohnt sich also. Dabei muss man unterscheiden, wo das CO2 entsteht: Geht es um die Energiebereitstellung, lassen sich die Emissionen durch energieeffizientere Prozesse und durch den Einsatz erneuerbarer Energieträger erheblich senken. Doch die CO2-Freisetzung aus den Rohstoffen lässt sich kaum beeinflussen. Hier kann man erst nach der Entstehung ansetzen und das CO2 aus den Abgasen entfernen. In einem Projekt der Industriellen Gemeinschaftsforschung wird dafür gerade ein neuer Weg erprobt, der eine Alternative zur aminbasierten CO2-Wäsche bieten soll: Bei der trockenen CO2-Adsorption sollen poröse Materialien auf Zeolithbasis zum Einsatz kommen, in denen die Amine fest gebunden vorliegen. Parallel zur Materialentwicklung wird auch daran geforscht, wie ein solcher Reinigungsschritt in die Zementherstellung eingebunden werden könnte. Das Projekt soll Ergebnisse für den Labor- und den Technikumsmaßstab liefern; begleitet wird es durch die Entwicklung geeigneter theoretischer Modelle zum Stoff- und Wärmetransport. Ziel des Projekts ist eine Machbarkeitsstudie, die auch den Energiebedarf berücksichtigt.


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