Max Buchner wurde am 10. Juli 1866 in Bamberg geboren. Nach seinem Abitur im Jahre 1886 übernahm er, veranlasst durch den frühzeitigen Tod des Vaters, gemeinsam mit seinem Bruder Fritz die Leitung des vom Großvater gegründeten C. Buchners Verlag für naturwissenschaftlich-technische Literatur.
Im Jahre 1892 schied Max Buchner aus dem elterlichen Verlag aus und studierte Chemie an der Polytechnischen Hochschule München und der Universität Würzburg, wo er bereits 6 Jahre später unter Leitung von Prof. Arthur Hantzsch auf dem Gebiet der Elektrochemie promovierte.
Bereits vor Abschluss seiner Hochschullaufbahn stand Dr. Buchner auf dem Arbeitsgebiet der Elektrochemie mit der chemischen Fabrik C. F. Boehringer & Söhne in Mannheim-Waldhof in enger Verbindung. Von 1898 bis 1912 war Dr. Buchner in diesem Unternehmen Abteilungsvorstand. Danach verließ er die Firma und arbeitete als beratender Chemiker und Gutachter für verschiedene Unternehmen und wurde 1913 Inhaber von Prof. Dittrichs chemischem Laboratorium in Heidelberg. Mit dem Jahresbeginn 1917 wurde Dr. Buchner in den Vorstand des wissenschaftlichen Laboratoriums der Firma E. de Haën, Chemische Fabrik List, in Seelze bei Hannover berufen, wurde dort 1922 Mitglied des Vorstandes der in eine Aktiengesellschaft umgewandelten Chemischen Fabrik E. de Haën und 1924 Gesellschafter und Geschäftsführer der von Riedel de Haën gegründeten Ringgesellschaft chemischer Unternehmen mbH.
Nach dem ersten Weltkrieg wurde Max Buchner 1918 Mitbegründer der Fachgruppe für chemisches Apparatewesen im Verein Deutscher Chemiker. Als Leiter des Fachgruppen-Ausschusses für Technische Großapparate organisierte Max Buchner dann 1920 in Hannover die erste ACHEMA. Es folgten in den beiden Folgejahren die ACHEMA II und III in Stuttgart und Hamburg. Die wachsenden Erfolge dieser neuartigen Ausstellungstagungen veranlassten den Verein Deutscher Chemiker, auf seiner Hauptversammlung am 26. Mai 1926 die von Max Buchner vorbereitete Gründung der DECHEMA als eigenständige wissenschaftlich-technische Gesellschaft zu vollziehen. Als Vereinszeitschrift begründete Max Buchner "Die Chemische Fabrik", die später in die jetzige Chemie Ingenieur Technik überging. Außerdem begründete Max Buchner 1928 die DECHEMA-Monographien.
In Anerkennung seiner Verdienste um die Gründung der DECHEMA und ACHEMA verlieh die Technische Hochschule Karlsruhe Max Buchner 1927 die Würde eines Dr.-Ing. E.h., und die Technische Hochschule Braunschweig ernannte ihn 1929 zu ihrem Ehrensenator. Der Verein Deutscher Chemiker verlieh ihm 1931 die erste ACHEMA-Denkmünze.
Sein plötzlicher Tod am 10. April 1934 in seinem Familienhaus in Mehle bei Hannover riss Max Buchner aus seinem arbeitsreichen, für den Erfolg der DECHEMA und ACHEMA entscheidenden Leben.