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13.04.2023

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Bundesministerin Bettina Stark-Watzinger, Premierminister der Provinz Westkap Alan Winde, Project Manager Dr. Daniel Frank, DECHEMA e.V., im Katalysezentrum der Universität Kapstadt / Südafrika
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Federal Minister Bettina Stark-Watzinger, Premier of the Western Cape Alan Winde, Dr. Daniel Frank, DECHEMA e.V. | catalysis centre at the university of Cape Town / South Africa

© BMBF / Stefan Möhl 2023

 

Wasserstoff als Vision einer grünen Zukunft – Frankfurter Experten:innen begleiten Bundesministerin Bettina Stark-Watzinger ins Südliche Afrika

Die deutsche Bundesministerin für Bildung und Forschung, Bettina Stark-Watzinger, wurde auf ihrer Delegationsreise nach Südafrika und Namibia von Wissenschaftler:innen und Berater:innen der Frankfurter Institutionen DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.V. und ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung begleitet. Diese gehen im Projekt „GreeN-H2 Namibia“ der Frage nach, mit welchen Mitteln in Namibia der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft gelingen kann und welche Möglichkeiten des Exports es nach Deutschland gibt.

Die Delegationsreise führte Ministerin Bettina Stark-Watzinger und ihre Begleiter nach Kapstadt und in die namibische Hauptstadt Windhoek. Neben den Themen Gesundheit und Biodiversität stand vor allem Grüner Wasserstoff im Fokus. Sowohl in Südafrika als auch in Namibia gibt es ideale Voraussetzungen, Wasserstoff zu produzieren und die daraus gewonnenen Derivate, beispielsweise Ammoniak (Namibia) und Flugbenzin (Südafrika) zu exportieren. Erste Exportabkommen mit europäischen Unternehmen wurden bereits unterzeichnet.

Die Reise endete in Windhoek, dort empfing der namibische Staatspräsidenten Dr. Hage G. Geingob die Delegation. Im State-House übergab die Bundesministerin Förderbescheide für vier Pilotprojekte, die im Rahmen der Deutsch-Namibischen Wasserstoffpartnerschaft durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit knapp 30 Mio. Euro gefördert werden. Die Projekte beschäftigen sich mit der Produktion und dem Einsatz von Grünem Wasserstoff und werden Ende 2023 erste Ergebnisse präsentieren.

Die Ministerin gab hier auch den offiziellen Startschuss für das „Youth for Green Hydrogen Scholarship Programme“. Dieses Stipendiatenprogramm ermöglicht es jungen Namibier:innen ihre Ausbildung und ihr Studium mit Aufenthalten in Deutschland zu verknüpfen. In der ersten Runde wurden 64 Masterstipendien und weitere 34 für Ausbildungen vergeben.

Während seines Aufenthalts in Südafrika traf sich Dr. Daniel Frank, Koordinator des GreeN-H2-Namibia-Vorhabens bei der DECHEMA, mit dem Premierminister der Westkap-Provinz, Alan Winde, und seinem Stab. Sie diskutierten, inwieweit die Ergebnisse aus dem GreeN-H2 Namibia-Projekt auch für die Westkap-Provinz nutzbar sind. Weitere Gespräche zu einer möglichen Zusammenarbeit sollen folgen. Dabei wird vor allem der Wasserbedarf für die Produktion von Wasserstoff eine Rolle spielen: „Ohne Wasser gibt es keinen Wasserstoff, wir erleben das in Namibia und am Westkap besonders. Wir wollen hier auch Synergien schaffen, da viele unserer Arbeiten in Namibia auch auf andere Regionen übertragbar sind – wir werden den kooperativen Gedanken unserer Tätigkeiten weiter ausbauen“, so Daniel Frank.

Parallel reiste Dr. Martin Zimmermann, Vertreter des GreeN-H2 Partners ISOE, mit weiteren Kolleg:innen und Till Mansmann, Innovationsbeauftragter „Grüner Wasserstoff“ des BMBF, in den Norden Namibias, um an der Grundsteinlegung des Daures Green Hydrogen Village teilzunehmen.

Das Projektteam GreeN-H2 Namibia der DECHEMA und des ISOE reist regelmäßig nach Namibia, um die Fortschritte der Pilotprojekte begleiten zu können, aber vor allem, um gemeinsam mit allen Stakeholdern entlang der Wertschöpfungskette für Grünen Wasserstoff einen Wissenstransfer zu erreichen, sowie punktuell Studien zu veröffentlichen. In einer ersten für den Sommer 2023 geplanten Veröffentlichung soll aufgezeigt werden, welchen Einfluss Sole aus der Meerwasserentsalzung auf das maritime Leben hat und welche Maßnahmen für eine nachhaltige Entsalzung möglich sind.

 

Über GreenN-H2

Im Rahmen des Projekts, das in den nächsten zweieinhalb Jahren erarbeitet wird, werden die Projektpartner Aspekte der Produktion, der Umwandlung und des Transports von Grünem Wasserstoff in Namibia analysieren. Ziel der Studie ist es, das Potenzial einer Grünen Wasserstoffindustrie - einschließlich innovativer Meerwasserentsalzungstechnologien vor Ort - sowie die Möglichkeiten des Wasserstoffexports nach Deutschland zu untersuchen.

Während sich die DECHEMA auf die technischen Aspekte der Wasserstoffproduktion und des Wassermanagements sowie auf Studien zur Marktentwicklung konzentriert, unterstützt das ISOE im Bereich des Transformationsmanagements und der sozial-ökologischen Wirkungen. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen seiner Strategie zum Ausbau internationaler Wasserstoffpartnerschaften gefördert.

 

Die GreeN-H2 Projektpartner

Die DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.V. führt Fachleute unterschiedlicher Disziplinen, Institutionen und Generationen zusammen, um den wissenschaftlichen Austausch in chemischer Technik, Verfahrenstechnik und Biotechnologie zu fördern. Die DECHEMA sucht nach neuen technologischen Trends, bewertet diese und begleitet die Umsetzung von Forschungsergebnissen in technische Anwendungen. Über 5.800 Ingenieure, Naturwissenschaftler, Studierende, Firmen und Institutionen gehören dem gemeinnützigen Verein an. Gemeinsam mit der DECHEMA Ausstellungs-GmbH ist er Veranstalter der ACHEMA.
 www.dechema.de

 

Das ISOE — Institut für sozial-ökologische Forschung ist eines der führenden unabhängigen Institute für Nachhaltigkeitsforschung, insbesondere im Wassersektor. Der Forschungsbereich Wasserinfrastruktur und Risikoanalysen (Dr.-Ing. Martin Zimmermann) hat sich bereits in verschiedenen nationalen und internationalen Projekten mit Fragen des Wassermanagements und der Begleitung von sozial-ökologischen Transformations- und Innovationsprozessen beschäftigt. Das ISOE kann auf eine langjährige Erfahrung in der Einbindung von Akteuren aus Wissenschaft und Praxis zur transdisziplinären Integration unterschiedlicher Wissensbestände, insbesondere im internationalen Kontext, zurückgreifen.
www.isoe.de

 

 

 

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