3507
Dr. Judith Tischler, TU Bergakademie Freiberg, Institut für Biowissenschaften
Das Genom des acidophilen Eisenoxiderers „Ferrovum“ sp. PN-J47-F6 wurde sequenziert und hinsichtlich an der Eisenoxidation beteiligte Proteine analysiert. Mit Hilfe von Sequenzver-gleichen konnte ein mögliches membrangebundenes Cytochrom, welches eine Sequenziden-tität von 27% zu dem ersten Elektronenakzeptor der Eisenoxidation von Acidithiobacillus ferro-oxidans aufweist, identifiziert und als Inclusion bodies in Escherichia coli exprimiert werden.
3511
Dr. Karl Mandel, Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Im Forschungsvorhaben wurde ein verfahrenstechnischer Ansatz im Bereich der chemischen Materialsynthese kleiner Partikel mittels eines Ultraschall-Multiphasen-Cavitators untersucht. Dabei hat sich gezeigt, dass Ultraschalleinwirkung einen signifikanten Einfluss bei der Nanopartikelherstellung haben kann. Ebenso können komplexe Kompositpartikel mit speziellen Eigenschaften unter Ultraschalleinwirkung hergestellt werden.
3513
Neue Liganden zur enantioselektiven Synthese von entzündungshemmenden Wirkstoffen
Jun.-Prof. Dr. Ivana Fleischer, "Institut für organische Chemie, Universität Tübingen"
Das Ziel des Projekts war die Entwicklung neuer P-chiraler Liganden für die enantioselektive Carbonylierung von Styrolen in der Gegenwart eines Nucleophils. Diese Reaktion würde zu 2- Arylpropionsäuren oder deren Derivaten führen, die zu den wichtigsten nicht-steroidalen entzündungshemmenden Wirkstoffen gehören.[1] Im Rahmen des Projekts entwickelten wir die erste Pd-katalysierte regioselektive Thiocarbonylierung von Styrolen. Der verwendete Ligand sollte als Ausgangspunkt für neue P-chirale Liganden dienen. Zwei Vertreter wurden hergestellt und eins davon in der Katalyse getestet. Das gewünschte verzweigte Produkt wurde in exzellenter Ausbeute als einziger Regioisomer erhalten, bedauerlicherweise ohne nennenswerte Stereoinduktion.
3515
Dr.-Ing. Maksym Dosta, Technische Universität Hamburg-Harburg, Institut für Feststoffverfahrenstechnik und Partikeltechnologie
Für die Modellierung der nicht-sphärischen Partikel kann eine Erweiterung der Diskrete-Elemente Methode, die sogenannte Bonded-Particle-Model angewendet werden. Im Rahmen dieses Projektes wurde anhand von numerischen und experimentellen Untersuchungen die Anwendbarkeit des BPM auf die Modellierung von Packungen aus nicht-sphärischen Partikel untersucht.
3522
Getriggerte Gelbildung von Proteinen - vom 3D-Druck zur verfahrenstechnischen Anwendung
Dr. Zeynep Atamer, Universität Hohenheim, Institut für Lebensmittelwissenschaft und Biotechnologie, FG Milchwissenschaft und -technologie
Die Stereolithografie ermöglichte erstmals den gezielten, punktweisen Aufbau eines Werkstücks aus seinem flüssigen oder pulverförmigen Rohstoff durch eine lasergetriggerte Phasenwandlung, wie z. B. Polymerisation oder Aufschmelzen. Aus der Idee des stückweisen Herstellens entwickelten sich neue Drucktechniken und angepasste Materialien.
3529
Biosynthese der polychlorierten Biaryl-Naturstoffe Ambigol A und B
Prof. Dr. Tobias Gulder, Department Chemie, Technische Universität München
3532
Dr. Christina Birkel, Eduard-Zintl-Institut für Anorganische und Physikalische Chemie, Technische Universität Darmstadt
Ziel dieser Forschungsarbeit war die mechanochemische Synthese ternärer Carbide (MAX-Phasen). Diese sollten mit späteren Übergangsmetallen dotiert und ihr Magnetismus untersucht werden. Nach Variation diverser Parameter wurde die literaturbekannte, nicht phasenreine Synthese von Ti3SiC2 in einer Planetenkugelmühle bestätigt. Die Reproduzierbarkeit stellt eine große Herausforderung dar, so dass innerhalb der Projektlaufzeit keine weiteren Verbindungen hergestellt wurden.
3534
Neuartige Messtechnik für dreidimensionale Schaumströmung
Dr.-Ing. Sascha Heitkam, Institut für Strömungsmechanik, TU Dresden, Chemische Reaktionstechnik
Das Ziel dieses Forschungsvorhabens besteht in der Erprobung und Validierung neuartiger messtechnischer Ansätze für wässrige Schäume. In vielen Anwendungsbereichen der Verfahrenstechnik treten wässrige Schäume auf. Dabei spielen sie in einigen Prozessen eine entscheidende Rolle, beispielsweise bei der Flotation von Enzymen oder anderen oberflächenaktiven Stoffen. In anderen Prozessen, wie z.B. der Abwasserbehandlung sind Schäume unerwünscht, jedoch kaum zu vermeiden.
3543
TAP Experimente bei Atmosphärendruck
Dr. Ludwig Scharfenberg, Technische Universität Hamburg Harburg
A high-speed pulse reactor setup for the study of chemical reactions which are catalyzed by a fixed bed is described. The benefits of this method compared to stationary-state measurements are demonstrated using the example of ethylene epoxidation on elemental silver. It is shown that the intrinsic catalyst reactivity depends strongly on oxygen loading and has a pronounced maximum for a loading of about 50 %. In contrast, the selectivity is independent thereof. The relevance of the method for research in catalysis and its relation to the well-established temporal analysis of products approach are illustrated and discussed.
3558
Synthese und Charakterisierung von Biuretderivaten zur Extraktion von Anionen
Dr. Marco Wenzel, TU Dresden
Liganden auf Basis von Biuret und Triuret wurden im Rahmen des Projektes dargestellt und
zur Bindung und Extraktion von Anionen erprobt. Insbesondere die Umsetzung von
Phenylallophanat mit verschiedenen Aminen erlaubt die Synthese unterschiedlicher
Biuretderivate nach dem Baukastenprinzip und ermöglicht eine weiterführende
Funktionalisierung der Liganden.
3560
Dr.-Ing. Kai Langenbach, Lehrstuhl für Thermodynamik, Technische Universität Kaiserslautern
Bei der bioverfahrenstechnischen Herstellung von Polymeren aus nachwachsenden Rohstoffen treten häufig Stoffe auf, die schwierig zu erfassen sind, da sie hohe Molmassen, Verzweigungsgrade und verschiedene funktionelle Gruppen aufweisen. Mit der in diesem Projekt entwickelten Associating Lattice Cluster Theory kann der Einfluss sowohl der Verzweigung, als auch H-Brücken bildender Gruppen auf thermodynamische Größen quantitativ vorhergesagt werden.
3561
Dr. Laura De Laporte, DWI - Leibniz Institute for Interactive Materials
To regenerate soft aligned tissues in living organisms, low invasive biomaterials are required to create 3D microenvironments with a structural complexity to mimic the tissue's native architecture. Here, a tunable injectable hydrogel is reported, which allows precise engineering of the construct's anisotropy in situ. This material is defined as an Anisogel, representing a new type of tissue regenerative therapy. The Anisogel comprises a soft hydrogel, surrounding magneto-responsive, cell adhesive, short fibers, which orient in situ in the direction of a low external magnetic field, before complete gelation of the matrix. The magnetic field can be removed after gelation of the biocompatible gel precursor, which fixes the aligned fibers and preserves the anisotropic structure of the Anisogel. Fibroblasts and nerve cells grow and extend unidirectionally within the Anisogels, in comparison to hydrogels without fibers or with randomly oriented fibers. The neurons inside the Anisogel show spontaneous electrical activity with calcium signals propagating along the anisotropy axis of the material. The reported system is simple and elegant and the short magneto-responsive fibers can be produced with an effective high-throughput method, ideal for a minimal invasive route for aligned tissue therapy.
3568
Selective synthesis of active Cu-oxo clusters in zeolites for methane activation at low temperatures
Dr. Maricruz Sanchez-Sanchez, Technische Universität München
The research objective was to understand key parameters in the formation and regeneration of active Cu-oxo clusters in zeolites. Zeolite topology was found to play a decisive role, with FER and MOR zeolites showing the highest activities per Cu in methane oxidation. The thermal treatment required for (re)generation of active species is related to the formation of a Cu cluster precursor, which can be then O2- activated at low temperatures.
3571
Akustische-Resonanz-Mischtechnik in der Submerskultivierung höherer Pilze
Dr. Martin Rühl, Institut für Lebensmittelchemie und Lebensmittelbiotechnologie
In flüssigen Medien wachsen Pilze entweder in Form freier filamentöser Hyphen oder als Hyphenaggregate den sogenannten Myzelpellets. In dieser Arbeit wurde erstmalig ein filamentöser Modellorganismus, der Tintling Coprinopsis cinerea, mit Hilfe der Akustischen-Resonanz-Mischtechnik kultiviert und deren Auswirkung auf Morphologie, Biomasse und rekombinante Enzymproduktion des Pilzes untersucht.