Fachsektion Prozess- und Anlagensicherheit

Das Ziel der Fachsektion Prozess- und Anlagensicherheit ist es, Erkenntnisse zu bewerten, Entwicklungen in der Sicherheitstechnik zu unterstützen, zu bewerten und die Erfahrungen weiterzugeben. Als fachliches Diskussionsforum bietet sie den Mitgliedern die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen, Standards und Normen mitzugestalten und den globalen Sicherheitsstand der deutschen chemischen Industrie weiter zu entwickeln.

Fachgruppe Auswirkungen von Stoff- und Energiefreisetzungen

Die Fachgruppe befasst sich mit dem stark interdisziplinär ausgerichteten Fachgebiet der Auswirkungen von Stoff- und Energiefreisetzungen. Hauptziele der Fachgruppe sind der technisch-wissenschaftliche Informationstransfer zwischen Industrie, Forschungseinrichtungen und Genehmigungsbehörden, wobei die Diskussion von bestehenden Modellen und Berechnungsmethoden und ggf. Anregungen zu deren Weiterentwicklung im Vordergrund stehen. Es werden im Wesentlichen Modelle zur Berechnung der Auswirkungen von störungsbedingten Stofffreisetzungen, von Bränden und Explosionen behandelt. Für darüber hinausgehende Fragestellungen, wie z. B. die Weiterentwicklung von toxischen Störfallbeurteilungswerten, werden weitere Spezialisten hinzugezogen.

Ansprechpartner der Fachgruppe

Vorsitz
Dr.-Ing. Abdel Karim Habib, Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung, Berlin

Stellv. Vorsitz
Dr.-Ing. Ulrich Seifert, Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits-, Energietechnik UMSICHT, Oberhausen

Fachgruppe Elektrostatische Aufladung

Die Fachgruppe beschäftigt sich mit der Beurteilung der sicherheitsrelevanten Auswirkungen von elektrostatischen Aufladungen in der Prozessindustrie. Das Thema der Zündgefahren explosionsfähiger Atmosphären – brennbarer Gasgemische, Dämpfe, Nebel oder Stäube – durch Entladungen statischer Elektrizität steht dabei im Vordergrund. Der Ausschuss versteht sich dabei als fachgebundenes Forum zur Diskussion von Forschungs- und Entwicklungsergebnissen, zum Austausch von Erfahrungen und zur Fortbildung und zur Förderung des wissenschaftlich-technischen Nachwuchses. Sie hat sich die Erforschung der Grundlagen elektrostatischer Aufladungen, ihrer praktischen Anwendungen sowie Testmethoden zum Ziel gesetzt.

Ansprechpartner der Fachgruppe

Vorsitz
Dr. Johannes Fischer, BASF SE, Ludwigshafen am Rhein/D

Stellv. Vorsitz

Dipl.-Ing. Sebastian Samland, Bayer AG, Leverkusen/D

Arbeitsschwerpunkte

  • Grundlagen elektrostatischer Aufladungen
  • Anwendung elektrostatischer Aufladungen
  • Entwicklung von Meßmethoden zur Bestimmung elektrostatischer Aufladungen sowie zur Charakterisierung ihrer sicherheitsrelevanten Auswirkungen
  • Untersuchung der sicherheitstechnischen Auswirkungen elektrostatischer Aufladungen

Fachgruppe Ereignisse

Die Ereignisstatistik belegt das hohe Niveau der Anlagen- und Prozesssicherheit in der deutschen chemischen Industrie. Dieses hohe Niveau gilt es zu halten und weiter zu verbessern. Jedoch können bereits einzelne Ereignisse das hohe Anlagensicherheitsniveau in der öffentlichen Wahrnehmung nachhaltig in Frage stellen.

Ansprechpartner der Fachgruppe

Vorsitz
Jan Weppelmann, Bayer AG, Dormagen

Stellv. Vorsitz
Prof. Dr. Harald Schaub, IABG mbH, Ottobrunn

Auf Initiative des Verbands der Chemischen Industrie (VCI) wurde 1996 zusammen mit der DECHEMA der Arbeitsausschuss „Ereignisse“ gegründet. Freiwillig stellen Firmen Beschreibungen von sicherheitsrelevanten Ereignissen oder Beinahe-Unfällen zur Verfügung. Der Arbeitsausschuss bewertet, ob diese Informationen für Betreiber, Planer, Instandhalter oder Forscher für die Verbesserung der Sicherheit von Wert sind. Als anonymisierte Kurzinformation (Ereignisablauf, Ursache, Lehren) wird das Ereignis
veröffentlicht (www.dechema.de/ereignisdb).

Fachgruppe Funktionale Sicherheit

Die Fachgruppe versteht sich als Expertenkreis für den sehr interdisziplinär ausgerichteten Themenbereich der funktionalen Sicherheit, also der Anlagensicherung mit Mitteln der Prozessleittechnik. Zu den Aufgaben der Fachgruppe gehören die Abstimmung zwischen den davon betroffenen nationalen Interessengruppen sowie die Identifizierung neuer Aufgabenstellungen und Aufzeigen entsprechender Lösungsansätze. Weiterhin werden die Entwicklungen auf den Gebieten Forschung & Entwicklung sowie der Normungsarbeit national und international verfolgt.

Ansprechpartner der Fachgruppe

Vorsitz
Dipl.-Ing. Christoph Thust, Evonik Operations GmbH, Marl

Stellv. Vorsitz
Dr. Gregor Schmitt-Pauksztat, Bayer AG, Leverkusen

Die Fachgruppe arbeitet eng mit weiteren relevanten nationalen Gremien, wie z.B. mit dem AK "Anlagensicherung" der NAMUR und dem Fachausschuss "Betrieb und Instandhaltung sicherheitsgerichteter Systeme" der GMA zusammen.

Fachgruppe Reaktionstechnik sicherheitstechnisch schwieriger Prozesse

Die Fachgruppe ist im Rahmen des interdisziplinären Arbeitsgebietes der chemischen Sicherheitstechnik Bindeglied und Forum für alle Interessengruppen. Der aktuelle Trend geht in Richtung von Experimenten (bzw. Analytik) mit kleineren Probenmengen. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, derartige Experimente durch mathematische Modellierung, Kinetik und Simulation ("Experimente rechnen") abzustützen. Die Fachgruppe ist daher mit Fragen der Eindeutigkeit des "richtigen" Modellansatzes, des hohen Zeit- bzw. Arbeitsaufwandes oder den Unsicherheiten bei Stoff- und Wärmeübertragungsproblemen sowie bei Stoff- und Anlagendaten befasst. Ein weiterer Schwerpunkt liegt im Bereich der Entwicklung von neuen Messmethoden und -geräten.

Ansprechpartner der Fachgruppe

Vorsitz
Dr. Steffen Neuenfeld, Merck KGaA, Darmstadt

Stellv. Vorsitz
Prof. Dr. Markus Busch, TU Darmstadt

Fachgruppe Risikomanagement

Die Fachgruppe sieht ihre Aufgabenstellung in einem Beitrag zum umfassenden, technischen Risikomanagement bzgl. der Anlagensicherheit. Hierbei sollen Risiken für Personen, Umwelt und Produktionseinrichtungen betrachtet werden, die in stoff- und prozessbedingten Gefahrenpotenzialen begründet sind. In der deutschen verfahrenstechnischen Industrie werden qualitative Risikobetrachtungen in den verschiedensten Formen eingesetzt. Gegen quantitative Verfahren bestehen noch Vorbehalte bei der Anwendung. Da europäische Richtlinien und weitere internationale Normen in zunehmendem Maße quantitative Risikobetrachtungen verlangen und insgesamt eine Globalisierung der Industrie und der Regelwerke erfolgt, sieht die Fachgruppe ihren Arbeitsschwerpunkt in der Betrachtung und Weiterentwicklung von Verfahren zu quantitativen und qualitativen Risikoanalysen als Bestandteil umfassender Safety Management Systeme.

Ansprechpartner der Fachgruppe

Vorsitz
Dr. Stefan Rath, Linde GmbH, Linde Engineering, Pullach

Stellv. Vorsitz
Dipl.-Ing. Margit Hahn, Evonik Operations GmbH / Technology & Infrastructure, Marl

Fachgruppe Sicherheitsgerechtes Auslegen und Betreiben von Anlagen

In der Fachgruppe wird regelmäßig der aktuelle Stand von Wissenschaft und Technik auf dem Gebiet der Sicherheit von chemischen und petrochemischen Anlagen diskutiert.

Ansprechpartner der Fachgruppe

Vorsitz
Prof. Dr.-Ing. Jürgen Schmidt, CSE Center of Safety Excellence gGmbH, Pfinztal

Stellv. Vorsitz
Dr.-Ing. Frank Westphal, consilab Gesellschaft für Anlagensicherheit mbH, Frankfurt am Main

Fachgruppe Sicherheitstechnische Kenngrößen

Beim Umgang mit Gasen, Dämpfen und Stäuben, die im Gemisch mit Oxidationsmitteln (z. B. Luft, Sauerstoff, Chlor) explosionsfähige Gemische bilden können, sind die sicherheitstechnischen Kenngrößen der Stoffe die Grundlage für die Beurteilung und Durchführung eines ausreichenden Explosionsschutzes. Zuverlässige Daten sind auch die Basis für die Abschätzung der von Anlagen und Verfahren ausgehenden Gefahren für Bevölkerung, Umwelt und Mitarbeiter. Außerdem werden sie für die Klassifizierung chemischer Substanzen nach dem Transport- und Chemikalienrecht benötigt. Die Fachgruppe beschäftigt sich deshalb mit Verfahren zur Bestimmung von Sicherheitstechnischen Kenngrößen (unter atmosphärischen und nicht atmosphärischen Bedingungen) sowie ihrer Anwendbarkeit für die Beurteilung chemischer Prozesse und ihrer Normung.

Ansprechpartner der Fachgruppe

Vorsitz
Dr. Sabine Zakel, Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB), Braunschweig

Stellv. Vorsitz
Dr. Markus Gödde, BASF SE, Ludwigshafen

Arbeitsschwerpunkte

  • Entwicklung von Messmethoden zur Bestimmung von Sicherheitstechnischen Kennrößen, auch unter nicht atmosphärischen Bedingungen
  • Diskussion und Organisation von Ringversuchen, um die Reproduzierbarkeit der Messungen zu verbessern
  • Verbreitung der Messwerte durch wissenschaftliche Veröffentlichungen, Sammelwerke und Datenbanken
  • Diskussion und Bewertung von Normentwürfen und bestehenden Normen für die Bestimmung Sicherheitstechnischer Kenngrößen
  • Analyse chemischer Prozesse zur Aufdeckung möglicher Gefahrenquellen sowie Diskussion aktueller Störfälle
  • Klassifizierung von Gefahrgut nach dem Transport- und Chemikalienrecht
  • Erfahrungsaustausch der Mitglieder über die Anwendbarkeit Sicherheitstechnischer Kenngrößen in der betrieblichen Praxis

Publikation

Positionspapier Ausgabe DIN EN ISO/IEC 17025:2018 für sicherheitstechnische Prüflaboratorien

Anhang zum Positionspapier Ausgabe DIN EN ISO/IEC 17025:2018 für sicherheitstechnische Prüflaboratorien

 

Fachgruppe Vorbeugender Brandschutz in der Chemischen Industrie

Die Fachgruppe hat das Ziel, durch Ereignisursachenaufklärung, Erfahrungsaustausch über vorbeugende Maßnahmen und interdisziplinäre Zusammenarbeit eine noch effizientere Risikovorsorge für Chemieanlagen zu etablieren.

Die interdisziplinäre Zusammensetzung der Fachgruppe mit Mitgliedern aus allen Fachbereichen, die zum Thema Brandschutz beitragen können, wie Vertretern von Werkfeuerwehren, Fachleuten für Anlagensicherheit oder Anlagenbau, Spezialisten der Sachversicherer, Forschungsinstitute und Universitäten, garantiert eine ausgewogene und umfassende Durchdringung des Themas. Zusätzlichen Input geben Fachreferenten zu speziellen oder aktuellen Fragestellungen.

Ansprechpartner der Fachgruppe

Vorsitz
Dr. Guido Wehmeier, BASF Lampertheim GmbH

 Stellv. Vorsitz
Dr. sc.-techn. Detlef Roederer, Arxada AG, Visp, Schweiz

Planung, Bau und bestimmungsgemäßer Betrieb von chemischen Anlagen sind große Herausforderungen, denen sich die chemische Industrie immer wieder aufs Neue stellt. Die Änderung, Wartung und Instandhaltung einer Anlage sind Teil eines Prozesses. Vor Inbetriebnahme einer Anlage erarbeiten die Fachleute ein Sicherheitskonzept, welches die nötigen Schutzmaßnahmen beinhaltet. Das Ziel ist es, die Risiken zu erkennen, zu bewerten und geeignete Maßnahmen zur Minimierung von Ereignissen zu finden.  Hierbei können neue Entwicklungen im Bereich der Technik einen wesentlichen Beitrag leisten, wenn sie sich als hinreichend zuverlässig/valide erwiesen haben.

Die Weiterbildungskurse, Tagungen und Veranstaltungen in diesem Bereich liefern das erforderliche Wissen für die Planung und den Betrieb chemischer Anlagen und informieren über aktuelle Änderungen in der Gesetzgebung.

Die Fachsektion kooperiert mit internationalen Organisationen wie dem European Process Safety Center (EPSC).

DECHEMA-Mitglied werden

Ansprechpartner der Fachsektion

Vorsitz
Dipl.-Ing. Christoph Thust,
Evonik Operations GmbH, Marl

Stellv. Vorsitz
Prof. Dr.-Ing. Jürgen Schmidt,
CSE Center of Safety Excellence
gGmbH, Pfinztal

Wiss. Betreuung
Dr. Maike Andresen 
Tel:
069 7564 562
Orga. Betreuung
Sabine Urbanczyk
Tel:
069 7564 295

 

 

Jetzt Mitglied werden