Die Deutsche Zeolith-Tagung blickt auf eine lange Tradition zurück. Zeolithe, die einst als Namenspatron dienten und auch heute noch die größte industrielle Bedeutung haben, wurden im Laufe der Jahre um verschiedene andere mikro- und mesoporöse Materialien ergänzt;dazu gehören andere poröse Oxide, poröse Kohlenstoffe, metall-organische Gerüstverbindungen und auch poröse Polymere. Die Deutsche Zeolith-Tagung widmet sich der ganzen Breite der nanoporösen Materialien. Dies kommt im Motto der Veranstaltung „Vielseitige nanoporöse Materialien“, aber auch in ihrem Logo zum Ausdruck; als dessen Basis fungiert die Skyline des Hauptgebäudes der Universität Hannover, wo die Veranstaltung stattfinden wird. Neben der Breite der Materialauswahl werden auch die vielfältigen Konzepte zur Synthese, die Entwicklung neuer Charakterisierungsverfahren inklusive rechnerischer Methoden sowie die eingehende Behandlung bekannter und die Erschließung neuer Anwendungsfelder die ungewöhnlich interessanten Eigenschaften dieser spannenden Materialklasse thematisieren.
Wir sind sehr stolz darauf, sowohl etablierte als auch junge Wissenschaftler als Plenarvortragende gewonnen zu haben, die das weite Feld der nanoporösen Materialien mit jeweils unterschiedlichen Schwerpunkten abdecken. Prof. Rochus Schmid (Ruhr-Universität Bochum) wird über die Strukturvorhersage von Metall-organischen Gerüsten referieren, Dr. Jan Přech von der Czech Academy of Sciences wird über Titanosilicate für die selektive Oxidationskatalyse berichten. Mit zu Höchstleistungen angespornter Transmissionselektronenmikroskopie beschäftigt sich der Vortrag von Prof. Xiaodong Zou von der Universität Stockholm, und Dr. Andrei-Nicolae Parvulescu von der BASF gibt Einblicke in die industrielle Zeolithchemie. Die Entstehung von Porosität in Festkörperreaktionen ist der Fokus des Vortrags von Dr. Sven Grätz von der Ruhr-Universität Bochum.
Hannover ist nach 2006 zum zweiten Mal Austragungsort der Deutschen Zeolith-Tagung. Damals leitete Schneefall während der Tagung den Jahrhundertsommer ein. Hoffen wir das Beste! Wir freuen uns auf Ihren Besuch auf der 32. Deutschen Zeolith-Tagung. Bis dahin halten wir es mit Joachim Ringelnatz: „Die Löcher sind die Hauptsache in einem Sieb.“
Wir würden uns freuen, Sie im März 2020 in Hannover begrüßen zu dürfen.
Peter Behrens, Andreas M. Schneider, Sebastian Polarz, Muslim Dvoyashkin und Silke Megelski