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Glossar

"Grüne Wiese"

Grüne Wiese beschreibt den Bau einer neuen Anlage auf einem existierenden Baufeld ohne Einschränkungen durch bestehende Anlagen.
Beispiele hierfür sind Fabriken, Kraftwerke, Flughäfen, die vom Entwurf bis zum Errichten komplett neu gebaut werden.

(Preis-)Steigerung

Im Zusammenhang mit einer Kostenschätzung berücksichtigter Betrag für unsichere Änderungen im Bereich Technik, Wirtschaft und Markt im Laufe der Zeit. Die Inflation/Deflation ist ein Teil dieser Kosten.

Abschreibung

Abschreibung ist im Rechnungswesen die Erfassung und Verrechnung von Wertminderungen, die bei Vermögensgegenständen des Anlage- und Umlaufvermögens eintreten.
Bei Vermögensgegenständen des Anlagevermögens, deren Nutzungsdauer zeitlich begrenzt ist, sind die Anschaffungs- oder Herstellungskosten um planmäßige Abschreibungen zu vermindern. Der Abschreibungsaufwand wird dabei gegen den (Rest-)Buchwert des Vermögensgegenstandes gebucht. Zu den abnutzbaren Vermögensgegenständen zählen insbesondere: Gebäude, Maschinen und maschinelle Anlagen, Fuhrpark, Betriebs- und Geschäftsausstattung wie Büromöbel oder Lager- und Werkshalleneinrichtungen und Werkzeuge einschließlich des Zubehörs dieser Sachen sowie immaterielle Betriebsmittel einschließlich des derivativen Geschäfts- oder Firmenwert unterliegen der Abnutzung oder Alterswertminderung.

Abweichung

Abweichung eines bestimmten Wertes von einem definierten Zielwert

Abwicklungsrisiko

Risiko, dass durch Unsicherheiten bezüglich der Arbeitsabläufe, Zuständigkeiten, Verfügbarkeit und Kompetenzen der handelten Parteien und Personen hervorgerufen wird. Beispiele für Einflussfaktoren sind z.B. Qualifikation und Verfügbarkeit, Zusammenarbeit, Tools, Fehler und Störungen, Termingarantien.

Aktivität

Leistungsart und einzelne Aufgabe, die für die Fertigstellung des Projekts benötigt wird. Es ist die kleinste Einheit nach Zeit und/oder die getan werden muss. Mehrere Leistungen stehen mit einander in Beziehung durch Identifikation ihres direkten Vorgängers.

Aktivitätenzeitraum

Leistungsdauer spezifiziert die Zeitspanne in Stunden, Tagen, Wochen oder Monaten die zur Fertigstellung benötigt wird. Zusammenhängende Leistungen mit einer Dauer von null gelten als Meilensteine.

Analogiemethoden

Ein Vergleich eines neuen Programms und einem fertiggestellten (für das die Kosten und der Plan bekannt sind) indem Faktoren hergeleitet werden um die Kosten, auf Basis von Ähnlichkeiten der Programmen, zu vergleichen.

Änderung der Lieferumfangs

Eine Änderung der definierten Liefergegenstände oder der zu ihrer Erbringung verwendeten Ressourcen.

Änderungsauftrag

Ein Dokument, in dem eine Änderung oder Korrektur des Umfangs und/oder der Baseline beantragt und/oder genehmigt wird.
1) Aus der Sicht des Auftraggebers handelt es sich um eine Vereinbarung zwischen dem Projektteam und der übergeordneten Funktion in der Organisation, mit der eine Änderung der Baseline der Projektsteuerung genehmigt wird.
2) Aus der Sicht des Auftragnehmers ist es eine Vereinbarung zwischen dem Auftraggeber und dem Auftragnehmer zur Kompensation einer Änderung des Umfangs oder anderer Bedingungen eines Vertrags. Sie muss sowohl vom Auftraggeber als auch vom Auftragnehmer genehmigt werden, bevor sie zu einer rechtlichen Änderung des Vertrags wird.

Anfahren

Start-up umfasst das Einbringen der Betriebsstoffe in eine Anlage, das Hochfahren und Einstellen derselben  bis zum stabilen Betrieb.

Anfahren & Inbetriebnahmekosten

Zusätzliche Betriebskosten die zwischen der mechanischem Fertigstellung und dem Normalbetrieb anfallen. Im Unterschied zu normalen Betriebskosten sind das: Training des Personals, Tests der Komponenten, Prozessangleichungen, Personal und Reisekosten für Spezialisten, Berichterstattung usw. , auch  Kosten übergreifende Probleme in dieser Phase gehören dazu. Start-up Kosten werden teilweise gesondert in Rechnung gestellt.

Angebot

Ein Angebot ist jede verbindliche oder unverbindliche Zusage für die Erbringung von Lieferungen oder Leistungen für einen potentiellen Vertragspartner gegen Entgelt. Ein Angebot beinhaltet im allgemeinen Angaben zur technischen Ausführung der angebotenen Lieferungen und Leistungen (technisches Angebot/technischer Teil),zur Methodik, Organisation und den Terminen der Leistungserbringung (Abwicklungsangebot/Abwicklungsteil),zu den kommerziellen Vertragsbedingungen (Kommerzielles Angebot/kommerzieller Teil),eine Erörterung der spezifischen Vorteile und sonstiger Umstände des Angebots (Begleitschreiben).In Ausnahmefällen kann auch eine Finanzierung des Vorhabens mit angeboten werden. Diese Angaben können in einem Dokument zusammengefasst oder in separaten, evtl. zu unterschiedlichen Zeiten übergebenen Einzeldokumenten enthalten sein. Ein verbindliches Angebot definiert in der Regel einen Gesamtfestpreis oder eine Vergütung nach Aufwand zu festen Stundensätzen/prozentualen Gebühren mit gewährleisteten Qualitätsmerkmalen und Terminen. Das Angebot muss demnach so gestaltet sein, dass es als Vertragsentwurf gelten kann. Ein unverbindliches Angebot definiert einen Richt- oder Budgetpreis und Erwartungswerte für Qualität/Eigenschaften und Termin ohne Gewährleistung. Es hat informativen Charakter und dient dem Interessenten in erster Linie zur Beurteilung der Wirtschaftlichkeit seines Investitionsvorhabens. Angebote werden in der Regel unentgeltlich und ohne Verpflichtung für den Interessenten erstellt. In Sonderfällen (z.B. bei zu niedrigen Realisierungschancen des Projektes oder besonderen, über das übliche Maß hinausgehenden Forderungen bezüglich der Qualität des Angebots) kann auch eine Bezahlung des Aufwandes für die Angebotserstellung in Betracht kommen. Dies gilt insbesondere für unverbindliche Angebote, die oft auch im Rahmen einer bezahlten Studie erarbeitet werden.

Ausgaben/ Kosten

die Kosten eines Projekts, in echten Jahres Dollars, ohne Normalisierung der Inflation.

Ausschreibung

Angebot gegen Bezahlung zu arbeiten. Die Annahme begründet einen Vertrag zwischen dem Auftragnehmer und dem Besitzer; anderer Begriff: Ausschreibung

Baufeldgrenze

echte oder imaginäre Grenze, welche ein Gebiet von bestimmten Nutzen beschreibt.

Beschaffung

Der Erwerb (inkl. dazugehöriger Sachverhalte) von Ausrüstung, Materialen und anderen Dienstleistungen (inkl. Bauwesen), beispielsweise durch Kauf, Vermietung, Leasing (inkl. Immobilien) oder Vertragsvereinbarung. Beinhaltet die Erstellung von Anfragepaketen, Bestellanforderungen und Angebotsbewertungen; Bestellbestätigung und Dokumentation; sowie Expediting, innerbetriebliche Inspektion, Berichterstattung und Bewertung der Leistung des Anbieters.

Bottom-Up Methoden

Eine Schätzungsmethode, charakterisiert durch einen genaue und detaillierte Analyse aller Aufgaben, Komponenten und Bauteile. Die Ergebnisse werden zusammengefasst, um eine Schätzung für das gesamte Projekt zu erhalten. Bottom-Up Schätzungen können durch Kombination vieler Schätzungsmethoden entwickelt werden. Andere Begriffe sind detaillierte Schätzung sowie Basisschätzung.

brown field

Bezeichnung, wenn das Umfeld zum Bau einer Anlage bereits erschlossen ist. Wobei Bau Neubau, Erweiterung oder Umbau sein kann. (Vgl. Green field)

Budget

Eine geplante Zuteilung von Ressourcen. Die geplanten Kosten der benötigten Materialien werden normalerweise in die benötigte Menge und die Stückkosten unterteilt.

Cash Flow

Zufluss und Abfluss von Geldern innerhalb eines Projekts. Eine zeitbasierte Aufzeichnung von Einnahmen und Ausgaben, oft grafisch dargestellt

CIF

Basis INCOTERMS 2020: CIF =  Kosten, Versicherung und Fracht bis zum Bestimmungshafen
Die Incoterms sollen vor allem die Art und Weise der Lieferung von Gütern regeln. Die Bestimmungen legen fest, welche Transportkosten der Verkäufer, welche der Käufer zu tragen hat und wer im Falle eines Verlustes oder einer Beschädigung der Ware das Transportrisiko trägt (Gefahrübergang).

Construction Cost

Die Summe aller direkten und indirekten Kosten, die bei der Umsetzung eines Konstruktionsplans für Material und Ausrüstung in ein Projekt anfallen, das für die Inbetriebnahme, aber nicht unbedingt für den Produktionsbetrieb bereit ist; die Summe aus Baustelllenarbeit, Aufsicht, Verwaltung, Werkzeuge, Barkasse auf der Baustelle, Materialien, Ausrüstung und Sub Kontraktoren.

Design-to-Cost (DTC)

Design-to-Cost (DTC) ist eine Kostenmanagementtechnik und beschreibt einen systematischen Ansatz zur Kontrolle der Kosten für Produktentwicklung und -herstellung. Die Grundidee ist, dass Kostenvorgaben bereits in den frühesten Konzeptentscheidungen "in das Produkt" eingebaut werden. Daher werden die Kosten neben dem Funktionsumfang und dem Zeitplan als ebenso wichtiger Parameter angesehen, wobei die drei zusammen das bekannte Projektdreieck ergeben.

Detail Engineering

Die detaillierte Planung, Entwurf, Konstruktion und die sonstigen damit verbundenen Dienstleistungen, die für den Kauf von Ausrüstung und Materialien und den Bau einer Anlage erforderlich sind. Schließt sich im Anlagenbau der FEL Phase an.

Detaillierter Terminplan

Zeitplan, der mit der erforderlichen Detailstufe anzeigt, welche Schritte benötigt werden, um das Projekt durch die Erledigung der einzelnen Arbeits- und Leistungsschritte zu kontrollieren und zu steuern. Mit diesem Zeitplan sollen die benötigten Arbeitsschritte für das Gesamtprojekt dokumentiert werden.

Direkte Kosten (Material- und Montageleistung)

Kosten, welche direkt einem bestimmten Element der Arbeit oder einer Aktivität zugeordnet werden können.

Direkte Kosten Gesamt

Kosten für den Abschluss von Arbeiten, die direkt auf ihre Leistung und deren Abschluss zurückzuführen sind.

  1. In der Bauphase: die Kosten für installiertes Equipment (Apparate und Maschinen), Material, Arbeit/Dienstleistung und Baustellenleitung der zu errichtenden permanenten Anlage.
  2. In der Fertigung, im Service und in anderen Nichtbaubranchen: der Anteil der Betriebskosten, der einem bestimmten Produkt oder Prozessbereich zuzuordnen ist.

Earned Value (EV)

Real geschaffener Mehrwert zum bestimmten Zeitpunkt (Vgl. geplanter Mehrwert), Kenngröße die in der Earned Value Methode genutzt wird, um den Projektfortschritt zu ermitteln und zu bewerten.

Effizienz (=Produktivität)

Quotient aus Ergebnis und Aufwand einer Tätigkeit.

Einzelkosten

Einzelkosten sind durchschnittliche Kosten pro Einheit (Produkt, Equipment, Leistung), errechnet aus den Gesamtkosten eines Objekts bei gemessener Anzahl von Einheiten.

Enterprise Ressource Planning (ERP)

bezeichnet die unternehmerische Aufgabe, Ressourcen wie Kapital, Personal, Betriebsmittel, Material und Informations- und Kommunikationstechnik im Sinne des Unternehmenszwecks rechtzeitig und bedarfsgerecht zu planen und zu steuern.

EPC (Engineering, Procurement, Construction)

Im Anlagenbau übliche Form der Projektabwicklung und der dazugehörigen Vertragsgestaltung, bei welcher der Auftragnehmer als Generalunternehmer oder Generalübernehmer auftritt.

Estimate at Completion

Vorhersage des Gesamtaufwandes zum Zeitpunkt des Projektendes.

Estimate to Complete

Vorhersage des Restaufwandes (Zeit, Kosten, Material,…) um ein gestecktes Ziel abzuschließen.

Faktormethode

Fasst verschiedene Faktorschätzmethode zusammen, die eine Schätzung mit begrenzter Genauigkeit erlauben und als Entscheidungsgrundlage verwendet werden können. Die genutzten Faktoren basieren auf Faustregeln, Erfahrungswerten oder parametrischen Ansätzen.

Fertigstellungswert (Earned Value)

Monetär bemessener Wert der zu einem bestimmten Stichtag erbrachten Leistung eines Vorgangs, Arbeitspakets oder Elements des Projektstrukturplans;  (meistens durch eine S-Kurve Kosten über Zeit repräsentiert).
BCWP = Budget * Actual% Complete

Festpreisvertrag

Beim Festpreisvertrag verpflichtet sich der Kontraktor, Material und Dienstleistungen zu einem festen Preis zu liefern. Diese Art von Vertrag wird häufig verwendet, wenn der Umfang der Leistung genau definiert ist.

Field Cost

Direkte Kosten, die während der Ausführungsphase auf der Baustelle entstehen. (Material, Überwachung, Löhne,…)

Geltungsbereich ändern

Jede Änderung im Leistungsumfang eines Projekts. Hat meistens Auswirkungen auf Kosten und Zeitplan.

Gemeinkosten der Baustelle

Unter den Gemeinkosten der Baustelle, auch als Baustellengemeinkosten oder indirekte Kosten bezeichnet, werden diejenigen Bestandteile der Gesamtkosten einer Baustelle erfasst, die nicht als Kosten direkt einer Teilleistung zugewiesen werden können.

Genauigkeit

Genauigkeit ist der Begriff, der verwendet wird, um die Vorhersagbarkeit der Schätzung zu beschreiben, die den endgültigen Projektkosten entspricht. Die Genauigkeit ist eine direkte Funktion der Menge des Prozessdesigns, der Projektierung, der Zeit usw., die der Schätzer zum Zeitpunkt der Schätzung zur Verfügung hat. Verwechseln Sie Genauigkeit nicht mit dem Risikozuschlag (Kontingenz). Die Kontingenz wird als eine Position in der Schätzung angegeben und ist in der Genauigkeit enthalten. Dies zeigt, dass die Genauigkeit der Kontingenz selbst nur so genau ist wie die Schätzung selbst. Zum Beispiel kann eine Schätzung mit einer Genauigkeit von 30% eine Wahrscheinlichkeit von 20% enthalten. Dies bedeutet, dass die Kontingenz selbst nur 30% genau ist. Daher kann Kontingenz nicht als ein Werkzeug verwendet werden, um die Genauigkeit der Schätzung zu erhöhen.

Gesamtkostenmanagement

Die effektive Anwendung von professionellem und technischem Fachwissen, um Ressourcen, Kosten, Rentabilitäten und Risiken zu planen und zu steuern. Einfach ausgedrückt, ist es eine systematische Annäherung zur Kostenverwaltung im gesamten Lebenszyklus einer Unternehmung, Programm, Anlage, Projekt, Produkt oder Dienstleistung. Dies wird erreicht durch die Anwendungen von Grundsätzen des Cost Engineerings und des Cost Managements, bewährten Methoden, neusten Technologien zur Unterstützung des Management Prozesses. Es kann auch die Summe aller Verfahren und Prozesse in Betracht kommen, die ein Unternehmen verwendet, um die gesamten Investitionskosten des Lebenszyklusses in seinem Portfolio strategischer Aktiva zu verwalten.

Gesamtvermögen

Gesamtvermögen bezeichnet die Summe aller Vermögenspositionen. Das Gesamtvermögen wird unterteilt in das Umlaufvermögen und das Anlagevermögen.

Geschätztes Risiko

Geschätzte Kosten für bekannte Risiken die  einer Schätzung hinzugefügt werden, indem ein Zuschlag, ausgehend von der besten Kostenschätzung erstellt wird; anteilig einer Kostenschätzung hinzugefügt, basierend auf den Wahrscheinlichkeiten der Risikoverwirklichung

Großmengen

In größeren Mengen gekauftes Material. Diese Artikel basieren auf einer Standardkatalogbeschreibung und werden in Mengen gekauft, die je nach Bedarf verteilt werden können.

Handelsspanne / Preisaufschlag

Differenz zwischen dem verlangten Preis und den für ein Produkt oder eine Dienstleistung kalkulierten Kosten. Der Aufschlag kann verschiedene Ursachen haben, eine davon wäre Gewinn zu erzielen.

Historische Faktoren

Faktoren, wie z. B. Rohrleitungsmaterial als Prozentsatz von Apparate und Maschinen Kosten, der zum Schätzen der Projektkosten verwendet werden kann.
Zur Ermittlung der Faktoren werden Projekte verwendet, von den alle Kosten bekannt sind.

Indirekte Kosten

Kosten, die nicht direkt im Zusammenhang mit einer Aktivität  (Material, Montage, Dienstleistungen) im Projekt entstehen. Darunter fallen z. Bsp. Steuern, Gebühren, Zölle, Versicherungen, Overheadkosten.

Inflation

Bezeichnet eine allgemeine und anhaltende Erhöhung des Preisniveaus von Gütern und Dienstleistungen (Teuerung), gleichbedeutend mit einer Minderung der Kaufkraft des Geldes.

Innerhalb der Anlagengrenze

ISBL (engl. für Inside battery Limits) steht für die Teile einer Anlagen, die sich innerhalb einer bestimmten geographischen Grenze befinden. Bei einer Kostenschätzung erfolgt oft eine Trennung der Kosten zwischen innerhalb und außerhalb der Anlagengrenze.

Investition

Einsatz von Kapital für den Erwerb von materiellen oder immateriellen Vermögensgegenständen.

Investitionsaufwand

Geld, das von einem Unternehmen oder einer Organisation für den Erwerb oder die Instandhaltung von Anlagevermögen, wie Grundstücke, Gebäude und Ausrüstung, ausgegeben wird.

Investitionskostenschätzung

Ermittlung der Kosten einer Investition

Kapazitätsmethode

Eine Kostenschätzmethode, bei der die Kosten einer neuen Einrichtung von den Kosten eines ähnlichen Projekts oder einer Anlage mit bekannter, aber in der Regel anderer Kapazität abgeleitet werden. Bei dieser Methode ist das Verhältnis der Kosten zwischen zwei ähnlichen Anlagen gleich dem Verhältnis ihrer Kapazitäten zu einem Exponentialfaktor (d.h. dem Skalierungs- oder Kapazitätsfaktor).

Klassifizierungssystem für Kostenschätzungen

Ein Klassifizierungssystem für Kostenschätzungen verknüpft die Phasen und Stufen der Projektkostenschätzung mit einer generischen Matrix für die Definition des Reifegrads und der Qualität des Projektumfangs und teilt diese in Klassen ein. E. g. AACE int verwendet ein System mit 5 Klassen.

Konzeptionelle Kostenschätzung

Eine Kostenschätzung, die im Allgemeinen auf der Grundlage sehr begrenzter Informationen erstellt wurde. (In der Regel Kostenschätzungen der Class 4 oder Class 5)

Kosten für Büroarbeit am Firmenstandort

Kosten die notwendig sind für die tägliche Arbeit und typischer Weise nicht am Projektstandort anfallen. Die Kosten können aber direkt einem Projekt oder Produkt zugeordnet werden, wie z.B. Engineering, Einkauf, Terminverfolgung, etc…

Kosten-Nutzen-Analyse

Kosten-Nutzen-Analyse ist ein Überbegriff für verschiedene Analysen, die Nutzen und Kosten vergleichen.
Kosten und Nutzen werden in (abgezinsten) Geldeinheiten gemessen. Eine Projektvariante ist vorteilhaft, wenn das Ergebnis positiv ist; jene Projektvariante ist zu wählen, die entweder das beste Gesamtergebnis erbringt oder die beste Rentabilität der eingesetzten Mittel.

Kostenabweichung

Die Kostenabweichung, Cost Variance (CV), ist der Betrag, der sich aus dem Budget-Defizit oder dem Budget-Überschuss ergibt. Eine solche Kostenabweichung bezieht sich auf einen bestimmten Stichtag oder Projektabschnitt des Basisplans eines Projektes. Es ist die Differenz zwischen dem Earned Value (EV) und den Actual Costs (AC): CV = EV - AC. Ist die Differenz positiv, dann ist der Kostenplan unterschritten, ist er hingegen negativ, dann überwiegt das Defizit und die Kostenabweichung überschreitet den Planzahlen des Kostenmanagements.

Kostenüberschreitung / Kostenunterschreitung

Die genehmigten Mittel für die bisher geleistete Arbeit abzüglich der tatsächlichen Kosten für diese Arbeit. Wenn die tatsächlichen Kosten den Wert überschreiten, liegt eine Kostenüberschreitung vor. Wenn die genehmigte Mittel die tatsächlichen Kosten überschreiten, liegt eine Kostenunterschreitung vor.

Kritischer Pfad

Die längste nicht reduzierbare Sequenz von Arbeitstätigkeiten und Ereignissen, die die Dauer eines Projekts bestimmen. Eine Änderung einer Aktivität auf dem kritischen Pfad führt zu einer Änderung des Projektenddatums.

Leistungsverzeichnis

Beschreibende und quantitative Liste von Materialien, Verbrauchsmaterialien, Teilen und Komponenten, die erforderlich sind, um eine bezeichnete vollständige Endposition von Materialien, Baugruppen oder Unterbaugruppen herzustellen. Enthält in der Regel eine Beschreibung der zugehörigen "Messmethode".

Liefergegenstände

Ein Liefergegenstand bezeichnet ein eindeutiges und überprüfbares Produkt oder Ergebnis oder eine Dienstleistung, das/die hergestellt bzw. erbracht werden muss, um einen Prozess, eine Phase oder ein Projekt abschließen zu können und das Erreichen eines Meilensteines erkennen zu können. Ein Liefergegenstand im Projekt ist meist ein Zusammenstellung von Dokumenten.

Lohntarif

Vergütung von menschlicher Arbeitsleistung pro Stunde, Tag oder Woche.

Lohntarif/Arbeitslohn

Arbeitskosten dargestellt als Arbeitslohn pro Arbeitsstunde

Mängelliste

Eine Liste, die vom Eigentümer, Architekten, Ingenieur oder Auftragnehmer erstellt wird und die vom Auftragnehmer noch zu erfüllenden Punkte aufführt.

Materialauszug

Ein Materialauszug (MTO) ist eine spezifische Art der Quantifizierung; Es ist die Ermittlung und  Auflistung von Materialmengen aus Zeichnungen/Dokumenten, um den Kostenschätzungsprozess und/oder den Materialbeschaffungsprozess zu unterstützen. Der Materialauszug wird in der Regel in Form einer Liste dargestellt.

Materialstückliste

Liste der Materialien, die für die Bauleistungen benötigt werden.

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Mechanische Fertigstellung

Der Zeitpunkt im Projekt, an dem alle mechanischen Installationen abgeschlossen sind und die Anlage an den Betreiber für die Inbetriebnahme übergeben wird.

Methode des kritischen Pfades

Technik zur Vorhersage der Projektdauer durch Analyse, welche Abfolge von Aktivitäten die geringste Planungsflexibilität aufweist. Frühe Daten werden durch einen Vorwärtsdurchlauf unter Verwendung eines bestimmten Startdatums und späte Daten durch Verwendung eines Rückwärtsdurchlaufs ab einem Abschlussdatum ermittelt.

mittlere Stundensätze

Ein abgeschätzter Wert, der in einer Kostenschätzung für die Ermittlung der Ingenieurs- oder Montagekosten verwendet wird. Die Abschätzung kann auf Erfahrungswerten aus vorherigen Projekten basieren.

Monte Carlo Methode

Eine statistische Methode zur Risiko Ermittlung, die auf Simulation verschiedener Eingangsparameter beruht. Dabei werden die Parameter zufällig und in vorgegebenen Grenzen verändert. Die Anzahl der Simulationen ist dabei sehr groß.

Nettokapitalwert (NKW)

Definition:
Die Kapitalwertmethode (KW) ist eine traditionelle Bewertungsmethode (häufig für ein Projekt), bei welcher der diskontierte Cashflow zur Bewertung verwendet wird, wobei die folgenden Schritte ausgeführt werden:

  1. Berechnung der erwarteten freien Cashflows (häufig pro Jahr), welche sich aus der Investition ergeben
  2. Subtrahieren / Diskontieren der Kapitalkosten (ein Zinssatz zur Anpassung von Zeit und Risiko)
    Das Zwischenergebnis heißt: Kapitalwert (Barwert)
  3. Subtrahieren der anfänglichen Investitionen
    Das Endergebnis heißt: Nettokapitalwert (NKW)

Kommentar:
Der (Netto-)Kapitalwert ist also ein Betrag, der ausdrückt, welchen Wert eine Investition bringen wird. Dies erfolgt durch Messung aller Cashflows im Zeitverlauf bis zum aktuellen Zeitpunkt. Wenn die Nettokapitalwertmethode zu einem positiven Betrag führt, sollte das Projekt durchgeführt werden. Obwohl die Messung des Kapitalwerts häufig für Investitionsentscheidungen verwendet wird, besteht ein Nachteil des Kapitalwerts darin, dass Flexibilität / Unsicherheit nach der Projektentscheidung nicht berücksichtigt werden. Eine Geschäftsstrategie sollte eher als eine Reihe von Optionen als  eine Reihe statischer Cashflows betrachtet werden. Dies führt bei Bewertungen, welche eine hohes Maß an zukünftiger Flexibilität und / oder Unsicherheit beinhalten und / oder bei denen zukünftige Cash-Flows nahezu ausgeglichen sind, wie beispielsweise bei langfristigen strategischen Szenarien dazu, dass Flexibilität ein Hauptgrund für die Bewertung geworden ist und der Wert der Optionen (reale Optionen) berücksichtigt werden muss.
Die folgenden Variablen bestimmen den Wert von (einer) Option (en) (Black-Scholes und andere):

  • Zeit bis zum Ablauf (Dauer)
  • Grad der Unsicherheit
  • Kosten für den Erwerb der Option(en)
  • Potenzielle Cashflow-Verluste im Vergleich zu vollständigen Vorabverpflichtung
  • Risikofreier Zinssatz
  • Erwarteter Kapitalwert zukünftiger Cashflows

Normalisieren

Anpassen von Daten, um Effekten wie Inflation, Anomalien, saisonale Schwankungen, Technologieveränderungen, Abrechnungssystemänderungen oder Neuorganisation.

Offsites

Komponenten oder Systeme die außerhalb der Anlagengrenzen lokalisiert sind.

OUTSIDE BATTERY LIMITS (OSBL) / Außerhalb der Anlagengrenze

Outside battery Limits (Außerhalb der Anlagengrenze) ist ein Begriff, der bei der Schätzung verwendet wird und alle mit einem Projekt verbundenen Kosten beschreibt, welche nicht innerhalb der Anlagengrenze liegen. Zu den Kosten für Komponenten außerhalb der Anlagengrenze werden häufig  Infrastruktur für Medienversorgung (utilities), Nebenkomponenten (ancillaries) und Offsites (UA & O) gezählt. In der Definition von UA & O finden Sie eine Beschreibung der normalerweise in dieser Kategorie geschätzten Elemente.

Overhead / Indirekte Kosten / Betriebskosten

Kosten oder Aufwand inhärent in der Durchführung einer Operation, z.B. Ingenieurwesen, Konstruktion, Durchführung oder Herstellung, die nicht mit einem Teil der Arbeit, des Produkts oder Aktiva, verrechnet oder intensiviert werden kann, und welche dafür entweder auf einer beliebigen Basis, welche als angemessen angenommen wird, zugerechnet werden, oder als Betriebsaufwand gehandhabt werden, unabhängig vom Betriebsumfang.

Parametrische Kostenschätzung

Eine Kostenschätzungsmethode, die statistische Verhältnisse zwischen historischen Kosten und anderen Programmvariablen, wie System- oder Leistungscharakteristika, Ausgabemaß des Vertragsnehmers und Arbeitskraftbelegung, benutzt. Eine Schätzungsmethode, die eine oder mehr Kostenschätzungsfunktionen (CERs) für das Maß von Kosten, die der Entwicklung, Herstellung und/oder Modifikation eines spezifischen Endprodukts, basierend auf seinen technischen, physischen und andern Charakteristika, zugeordnet werden können, verwendet.

Pauschalpreis / Festpreis

Vertragsart, bei der eine feste und vereinbarte Summe einmalig zu zahlen ist.

Planabweichung

Maß für die Plan Effizienz:  ausgedrückt als  Differenz aus geplanten Aufwänden und angesetzten Aufwänden.

Plankosten der Arbeitsfertigstellung

in der Kostenkontrolle Plankosten über Zeit (meistens als S-Kurve dargestellt (Kosten über Zeit)). Dieser Wert bestimmt die prozentuale Planvollendung, ausgehend von gleichen geplanten Tagesmengen, falls nicht detalliert geplant.

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Preisindex

Die Darstellung von Preisänderungen, die in der Regel durch Division des aktuellen Preises für ein bestimmtes Gut durch den Basispreis eines bestimmten Zeitraums abgeleitet wird. Siehe: KOSTENINDEX.

Preiskalkulation

Festlegung des Betrages, welchen der Eigentümer/ Kunden verrechnet und die vollständigen direkten und indirekten Kostenkomponenten und Profit beinhaltet.

Produktivität

Relatives Maß der Effektivität, entweder gut oder schlecht, verglichen zu einem etablierten normbasierten festen Bereich mit vielen Erfahrungswerten.

Produktivitätsfaktor

Ein Wert, der die Relation der Produktivität zwischen verschiedenen Standorten mathematisch beschreibt. Der Einfluss der Produktivität kann damit in einer Kostenschätzung berücksichtigt werden.

Produktivitätsindex

In der Kostenkontrolle das Verhältnis von angesetzten Arbeitsstunden und tatsächlichen Arbeitsstunden.

Projektkontrolle

Projektkontrolle ist ein Prozess, bei welchem die Investition von Ressourcen in eine Anlage, die Investitionen entstehen hierbei durch die Ausführung eines Projekts, kontrolliert werden. Die Projektkontrolle enthält die allgemeinen Schritte

  1. Projektplanung, einschließlich Projektkosten- und Terminüberwachung,
  2. Messung der Projekteffizienz,
  3. Vergleich der Kennwerte mit dem Projektplan und
  4. Korrektur, Abschwächung oder Verbesserung der Aktivitäten, durch Voraussagen und andere Planungsaktivitäten.

Die Ermittlung des Projektfortschritts und -status im Verhältnis zum festgelegten Ablaufplan ist ein Schlüsselelement des Prozesses. (Siehe Kostenkontrolle, Planung und Terminplan)

Projektkosten

Gesamtkosten eines Projektes

Projektmanagement

Die fachlich versierten Aktivitäten zur Koordinierung der Organisation, Planung, Termine, Leitung, Kontrolle, Überwachung und Bewertung bestimmter Aktivitäten, um sicherzustellen, dass die erklärten Ziele eines Projekts, eines hergestellten Produkts oder einer Dienstleistung erreicht werden. Projekt Management soll eine erfolgreiche, auch weltweite  Projektabwicklung über die gesamte Projektlaufzeit im Einklang zwischen Kundenwünschen und internen Geschäftszahlen ermöglichen und sicherstellen.

Projektrisiko

Ein Projektrisiko ist ein unvorhergesehenes Ereignis, das , wenn es eintritt, Einfluss auf ein geplantes Projektergebnis hat und über die normalen, bei Standardprojekten allgemein vorherrschenden Basisrisiken hinausgeht. In Anlagenbauprojekten werden bestimmte Risikobereiche/-kategorien unterschieden, z.B.: kalkulatorisches Risiko, technisches Konzeptrisiko, Abwicklungsrisiko, vertragliches Risiko,  Umweltrisiko

Projektspezifikation

Steckbrief der individuellen und beschreibenden Eckdaten eines Projektes, die wesentlich sind und in übersichtlicher und einheitlicher Form bereitgestellt und gepflegt werden.

Projektstrukturplan (PSP)

Methodik zur Definition der hierarchischen Struktur von Verantwortlichkeiten und Arbeitspaketen/Aktivitäten in einem Projekt. Der Aufbau erfolgt durch die Identifizierung der höchsten Arbeitsebene des Projekts, welche dann in kleinere Komponenten runtergebrochen wird. Die Aufteilung erfolgt, bis der maximal benötigte Detailierungsgrad erreicht ist. Sobald der Projektstrukturplan implementiert ist, können Auswertungsberichte auf verschiedenen Ebenen erzeugt werden.

Prozessanlagen oder Hauptanlagen

Ausrüstung (Apparaturen und Maschinenanlagen) zur Behandlung von Flüssigkeiten, Gasen und Feststoffen in einer verfahrenstechnischen Anlage.

Prozesskostenrechnung

Prozesskostenrechnung (ABC) ist eine Alternative zum traditionellen Weg der Abrechnung. ABC ist ein Kostenmodell das die Kostensammlungen, oder Aktivitätszentren in einer Organisation identifiziert und Produkten und Dienstleistungen Kosten zuordnet (Kostentreiber), basierend auf der Anzahl der Ereignisse oder Transaktionen, die bei der Bereitstellung von einem Produkt oder einer Dienstleistungen involviert sind. Als ein Ergebnis, kann die Prozess Kostenrechnung Manager dabei unterstützen, zu sehen wie der Unternehmenswert maximiert und die Unternehmensleistung verbessert werden kann.

Puffer

Die Dauer, die ein Vorgang sich verschieben kann, bevor er kritisch wird.

retrofit

Risiko (allg.)

Unter Risiko versteht man ungewisse Ereignisse oder Bedingungen die,  wenn sie auftreten, einen negativen Effekt auf die Projektziele erwirken. Das Technisch Wirtschaftliche Risiko (TWR) ist ein Geldbetrag in einer Kalkulation, der für die Kompensation dieser Ereignisse oder Bedingungen vorgehalten wird.

Risiko Analyse

Risiko Analyse ist die systematische Untersuchung der Effekte auf den Projekterfolg durch Werteveränderung verschiedener, relevanter  Komponenten einer Kalkulation.  Üblicherweise wird die Risikoanalyse per statistischer EDV Programme realisiert. Die Wertebereiche (oberer und unterer Wert um den Zielwert) ausgesuchter Komponenten und die Wahrscheinlichkeit des Erreichens des Zielwerts zwischen oberem und unterem Bereich werden ermittelt. Input für das Programm sind dann die oberen und unteren Werte sowie die Wahrscheinlichkeit je ausgesuchter Komponente. Das Programm führt dann eine statistische Analyse durch. Das Ergebnis der Untersuchung sind dann oberer und unterer Projektwert und  ein Werteprofil welches Aufschluss über den dem Endpreis hinzuzufügenden  geldlichen Wert für die Risikokompensation gibt.

ROI, RETURN ON INVESTMENT

Return on Investment (ROI) ist das Verhältnis von Nettogewinn (je definierter Zeitperiode) zur Summe  aller Aufwendungen  zu einem Zeitpunkt. Ein hoher ROI bedeutet dass die Gewinne im Verhältnis zu den Aufwendungen hoch sind. RIO ist eine Kennzahl um  der verschiedenen Investitionen hinsichtlich ihrer Attraktivität vergleichbar zu machen. So können Profite in Beziehung zu eingesetztem Kapital in Beziehung gesetzt werden.

Schätzung

Vorhersage zu benötigten Ressourcen (Zeit, Kosten, Material,…) um ein gestecktes Ziel zu erreichen.

SCHEDULE PERFORMANCE INDEX

Ein Maß für die Effizienz eines Projekts. Es ist das Verhältnis von Fertigstellungswert (EV)  zu geplanten Arbeitsaufwand  (PV) .   SPI =(EV) / (PV), ein SPI-Wert > 1.00 bedeutet eine gute Leistung

Schlüsselfertig

Vertrag zwischen einem Auftraggeber und einem Auftragnehmer, um einen definierten Projektumfang bereitzustellen. Der Auftragnehmer trägt die volle Verantwortung für das Projekt - von der Planungsphase über den Bau bis zur Inbetriebnahme. Der Auftraggeber muss nur noch bezahlen und erhält danach (nach Abnahme) den realisierten Projektumfang, sprich den "Schlüssel" zur fertigen Anlage.

Schwankungsbreite

Vermutliche/wahrscheinliche Abweichung von einem Zielwert, sowohl in positive als auch negative Richtung

Schwankungsbreite

Standortspezifische Kosten

Kosten, welche nicht durch Faktorieren von ähnlichen Positionen zu ermitteln,  sondern länderspezifisch zu erfragen sind.

Tatsächliches Fertigstellungsdatum

Das Kalenderdatum, an dem eine Aktivität abgeschlossen ist.

Tatsächliches Startdatum

Das Kalenderdatum, an dem eine Aktivität begonnen wird.

Top-Down Ansatz

eine Schätzmethode, die die Gesamtkosten (Investition und Aufwand) eines geplanten Projekts, basierend auf übergeordneten Kennzahlen vergangener Projekte, ermittelt. Beispiel: Faktormethode

Übergabe / Abnahmetests

Aktivitäten, die zur Bestätigung der Leistungsfähigkeit einzelner Einheiten und Systeme durchgeführt werden, wie geplant zu funktionieren. Dazu können Leistungstests an mechanischen Ausrüstungen, Wasserfahrten, Spülen und Trocknen von Ausrüstungen und Rohrleitungen, Überprüfung der Funktionsfähigkeit von Steuersystemen, Überprüfung von Sicherheits- und Brandschutzvorrichtungen und Betrieb von Systemen mit inerten Flüssigkeiten gehören. Die Inbetriebnahme erfolgt in der Regel nach der mechanischen Fertigstellung und endet mit der Inbetriebnahme oder dem Anfahren.

Umfang

Die Summe von allem, das investiert und geliefert wird und investiert und geliefert wurde von der Leistung einer Aktivität oder eines Projekts. In der Projektplanung ist der Anwendungsbereich üblicherweise dokumentiert (z.B. im Anwendungsbereichs Dokument), aber er kann auch verbal oder auf andere Weise mitgeteilt werden und ist daraufhin verbindlich. Der Anwendungsbereich ist im Allgemeinen limitiert auf das, was mit dem Kunden für eine Aktivität oder Projekt vereinbart wurde (z.B. wenn nicht vereinbart, ist es "außerhalb des Anwendungsbereichs"). In der Vertragsschluss- und Beschaffungspraxis schließt es alles ein, wozu jemand vertraglich verpflichtet ist zu leisten oder zu liefern.

Unterlieferant

Ein Unterlieferant ist ein Unternehmen und/oder Betrieb, der eine Arbeit / Verpflichtung unterbeauftragt von einem primären Vertrag bearbeiten.

Unvorhergesehenes

(1) Ein Betrag, der zu einer Kostenschätzung hinzugefügt wird, um Ereignisse zu berücksichtigen, deren  Auftreten oder Auswirkung ungewiss ist und die erfahrungsgemäß zusätzliche Kosten verursachen. Wird normalerweise mithilfe statistischer Analysen oder Beurteilungen abgeschätzt, die auf früheren Projekterfahrungen basieren. "Unvorhergesehenem" enthält typisch weise nicht:

  1. Wesentliche Änderungen des Umfangs, wie z. B. Änderungen der Endproduktspezifikation, der Kapazitäten, der Gebäudegrößen und des Standorts des Vermögenswerts oder Projekts;
  2. außergewöhnliche Ereignisse wie schwere Streiks und Naturkatastrophen;
  3. Managementreserven; und
  4. Eskalations- und Währungseffekte.

 "Unvorhergesehenes" ist in den meisten Schätzungen enthalten und wird voraussichtlich ausgegeben werden.  AACE int 10S-90v

Validierung

Ein Prozess zum Überprüfen und Bestätigen des Ergebnisses eines definierten Vorhabens. Dieses Vorhaben kann eine Kostenschätzung, ein Terminplan, ein Prozess usw. sein. Zum Beispiel können statistische Methoden oder Erfahrungswissen zur Bestätigung angewendet werden.

Value Engineering

Value Engineering ist ein systematischer, wissenschaftlicher, organisierter Ansatz zur Identifizierung und Beseitigung unnötiger Kosten in einem Projekt. Value Engineering fördert die Substitution von Prozessschritten,  Materialien und Dienstleistungen durch kostengünstigere Alternativen, ohne dabei auf Funktionalität zu verzichten. Value Engineering wird auch als Wertanalyse bezeichnet.

Verbindlichkeiten

Die Summe aller eingegangenen finanziellen Verpflichtungen, einschließlich der entstandenen Kosten und Ausgaben sowie der Verpflichtungen, die erst später erfüllt werden.

Verbrauchsmaterialien

Gegenstände, die gebraucht, getragen oder verbraucht werden, wie Brennstoff und Gleitstoff, und Teile von Werkzeugen, wie Sägeblätter

Verträge

Ein Vertrag ist die von zwei oder mehr Rechtssubjekten erklärte Einigung über die Herbeiführung einer Rechtsfolge. Er besteht aus mindestens zwei zustimmenden Willenserklärungen. Im Projekt werden meist die beschaffung von Leistungen und Podukten über einen Vertrag geregelt.

Vorplanung

Umfasst alle designbezogenen Aktivitäten während der Evaluierungs- und Definitionsphase eines Projektes.

Wahrscheinlichkeit

Ein Wert, der den Grad der Möglichkeit angibt, mit dem ein Ereignisses eintritt. Normalerweise wird die Wahrscheinlichkeit als Prozentsatz ausgedrückt.

Zeitplan

Plan zur Abwicklung eines Projekts basierend auf dem Zusammenspiel von Aktivitäten, verfügbaren Ressourcen,  äußeren Umständen und Finanzbudgets

Zertifizierter Kostenschätzer

Ein  erfolgreicher Teilnehmer eines Zertifizierungsprogramms. Die Zertifizierung wird nach einer erfolgreichen Prüfung ausgestellt. Es ist auch erforderlich, einem Ethikkanon zuzustimmen. Vorherige Branchenerfahrung ist erforderlich.

Zieltermin

Der (Ziel-)Termin und die entsprechende Aktivität können ein Start- oder ein Endpunkt sein. Der Zieltermin wird entweder vom Projektmanagement oder Kunden vorgegeben, oder kann als Ergebnis der ursprünglichen - mit der kritischen-Pfad-Methode generierten -  Terminplanung "akzeptiert" werden.

Zielwert

Zielkosten stellen die maximal erwarteten Projektkosten dar, mit denen ein Projekt die definierten Wirtschaftlichkeitskennzahlen (z.B. ROI) gerade noch erreicht.

Zuschlag

Zusätzliche Mittel, die der Kostenschätzung hinzugefügt werden um bekannte, aber undefinerte Anforderungen individueller Leistungen von Arbeitspositionen abzudecken.

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