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26.01.2022

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Professor Dr. Robert Franke, Evonik, erhält die Otto-Roelen-Medaille 2022. / Professor Dr. Robert Franke, Evonik, receives the Otto-Roelen Medal 2022.

Otto-Roelen-Medaille für Robert Franke

Professor Dr. Robert Franke, Evonik, erhält die Otto-Roelen-Medaille 2022. Mit diesem Preis würdigen die DECHEMA und die Deutsche Gesellschaft für Katalyse seine richtungsweisenden Beiträge auf dem Gebiet der katalytischen Carbonylierung, insbesondere der Hydroformylierung, von ihren theoretischen Grundlagen bis zur industriellen Umsetzung. Die Preisverleihung findet am 28. Juni 2022 während des Jahrestreffens Deutscher Katalytiker in Weimar statt.

Robert Franke ist außerplanmäßiger Professor an der Ruhr-Universität Bochum, und außerdem verantwortlich für die Hydroformylierungsforschung bei der Evonik Performance Materials GmbH in Marl. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen der homogenen Katalyse, Prozessintensivierung und Modellierung von katalytischen Prozessen. Der Transfer von Grundlagenforschung zu modernen molekularen Katalysatoren für die industrielle Anwendung zählen zu den Höhepunkten seiner Forschungsarbeit. Mit der von ihm mitentwickelten Variante der SILP (Supported-Ionic-Liquid-Phase) / SLP(Supported Liquid Phase)-Technik können homogene Katalysatoren mit Hilfe hochsiedenderFlüssigkeiten auf feste Materialien wie Silizium- oder Aluminiumoxid aufgebracht und in einem integrierten Membranreaktor verwendet werden. Damit werden Hydroformylierungsprozesse ermöglicht, die die Vorteile von homogenen und heterogenen Katalysatoren vereinen und zusätzlich noch eine neuartige Produktabtrennung beinhalten.

Mithilfe innovativer Reaktionsführung und neuen hochaktiven Katalysatoren können bei Carbonylierungen mehrstufige Prozesse auf einen Reaktionsschritt reduziert werden. Dies ist beispielsweise bei den Adipaten, den Ausgangsstoffe für die Herstellung von pharmazeutischen Wirkstoffen, Parfüms und Schmierstoffen, gelungen. So können künftig Kosten und Energie gespart sowie die Freisetzung von Stickoxiden als Nebenprodukte der Reaktion verhindert werden.

Robert Franke studierte Chemie an der Ruhr-Universität Bochum mit den Schwerpunkten Technische und Theoretische Chemie und promovierte in Theoretischer Chemie. Danach trat er 1998 in die verfahrenstechnische Abteilung der ehemaligen Hüls AG ein, einem Vorgängerunternehmen der Evonik Performance Materials GmbH. Zurzeit ist er Direktor Innovation Management Hydroformylation und verantwortlich für die Oxo-Forschung bei Evonik. Parallel zur Karriere in der Industrie habilitierte er sich im Jahr 2002 an der Universität Bochum und war dort als Privatdozent tätig. 2011 wurde er zum außerplanmäßigen Professor ernannt. Robert Franke ist Projektkoordinator des im Rahmen des Horizon 2020 Programmes der Europäischen Kommission geförderten Projektes „MACBETH“ (Membranes And Catalysts Beyond Economic and Technological Hurdles).

Otto-Roelen-Medaille

Die Otto-Roelen-Medaille wird seit 1997 in der Regel alle zwei Jahre von der DECHEMA vergeben. Sie ist mit 5.000 Euro dotiert. Gestiftet vom internationalen Chemieunternehmen OQ Chemicals (www.chemicals.oq.com) werden mit ihr herausragende wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der Katalyse ausgezeichnet, die auch eine starke industrielle Relevanz aufweisen. Als forschungs- und innovationsgetriebenes Unternehmen unterstützt OQ Chemicals, selbst Begründer der weltweit technisch bedeutenden Oxo-Synthese, seit vielen Jahren die internationalen Katalyse-Forschungsbemühungen.

Deutsche Gesellschaft für Katalyse

Die Deutsche Gesellschaft für Katalyse (German Catalysis Society GeCatS) ist die Plattform für die gesamte deutsche Katalyse-Community im Bereich Forschung und Anwendung. Sie hat etwa 1100 Mitglieder aus Industrie und Akademia. GeCatS fördert den Austausch zwischen Industrie, Hochschulen, Forschungseinrichtungen und forschungspolitischen Organisationen und vertritt die Interessen der Katalyse-Community auf nationaler und internationaler Ebene. Die Deutsche Gesellschaft für Katalyse wird getragen von DECHEMA, VDI-GVC, GDCh, DGMK und DBG. 

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