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Im Rahmen des Jahrestreffens der DECHEMA/VDI-Fachgruppe Extraktion wurde am 14. Februar Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Hans-Jörg Bart, Technische Universität Kaiserslautern, mit der im Jahre 1956 von der Forschungs-Gesellschaft Verfahrens-Technik (GVT) gestifteten Arnold-Eucken-Medaille ausgezeichnet. Damit werden seine herausragenden wissenschaftlichen Arbeiten in der thermischen Verfahrenstechnik gewürdigt.
Die Forschungsaktivitäten von Hans-Jörg Bart umfassen Methoden zur numerischen Strömungsmechanik (CFD) in der Mehrphasenströmung und Extraktion, Wärmeübertragung, Messtechnik, Adsorption und Chromatographie. Seine Arbeiten hat er in über 650 Publikationen und Patenten, 50 Buchbeiträgen und Monographien und zahlreichen Konferenzbeiträgen veröffentlicht. Mit über 100 betreuten Doktoranden und Postdocs hat er sich intensiv um den wissenschaftlichen Nachwuchs verdient gemacht, fünf seiner Doktoranden haben eine Professur übernommen. Ehrenamtlich hat sich Professor Barth in zahlreichen Gremien, Kommissionen und Editorial Boards mehrerer Fachzeitschriften engagiert.
Hans-Jörg Bart studierte Chemieingenieurwesen an der TU Graz und übernahm nach Promotion und Postdoc 1988 eine Stelle als Associate Professor. Von 1989 bis 1995 leitete er das Christian Doppler Laboratorium „Modellierung Reaktiver Systeme in der Verfahrenstechnik“. Nach einer Gastprofessur an der Johns Hopkins University in Baltimore, USA folgte er 1994 dem Ruf auf die Professur Thermische Verfahrenstechnik im Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik an die TU Kaiserslautern.
Er erhielt unter anderem auch ein Senior Fellowship der Christian Doppler Society, Wien, eine Honorar-Professur an der Kunming University in China und 2021 die Emil-Kirschbaum-Medaille.
Die Arnold-Eucken-MedailleEntsprechend den Verleihungsbestimmungen werden mit dieser Medaille „weit überdurchschnittliche Leistungen, welche nicht nur in Fachkreisen des Inlandes, sondern internationale Anerkennung gefunden haben, gewürdigt. Die Verdienste müssen auf dem Gebiet Verfahrenstechnik, ihrer Grundlagen oder Randgebiete liegen; sie können sowohl die technische Entwicklung betreffen wie eine Erweiterung der wissenschaftlichen Grundlagen und Lehre. Im Sinne des Wirkens von Eucken sind besonders auch die Leistungen zu beachten, welche die Ingenieurwissenschaften mit der Chemie verbinden“.Arnold Eucken leitete von 1930 – 1950 das von Nernst gegründete Göttinger Institut für Physikalische Chemie und Elektrochemie. Seine Tätigkeit als erster Obmann des VDI-Fachausschusses Verfahrenstechnik und zahlreiche von ihm verfasste Lehrbücher markieren den Beginn der Entwicklung der wissenschaftlichen Grundlagen der chemischen Verfahrenstechnik in den 1930er Jahren in Deutschland.Die Arnold-Eucken-Medaille wurde erstmalig im Jahre 1956 und seitdem 24mal vergeben, zuletzt im Jahr 2021.
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