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Anlässlich der ProcessNet-Jahrestagung 2018 und DECHEMA-Jahrestagung der Biotechnologen hat der ProcessNet- Lenkungsausschuss zwei Verfahrenstechniker für ihre wissenschaftlichen Verdienste geehrt.
Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Arlt, Universität Erlangen-Nürnberg, erhält die Emil Kirschbaum-Medaille für seine wegweisenden Entwicklungen in der Fluidverfahrenstechnik, die den Grundstein für zahlreiche Innovationen in Prozessen der chemischen und petrochemischen Industrie bilden.
Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Peukert, Universität Erlangen-Nürnberg, wird mit der Hans Rumpf-Medaille 2018 ausgezeichnet für seine zukunftsweisenden Arbeiten im Bereich der Partikeltechnik, durch die sich die mechanische Verfahrenstechnik von der grundlegenden Erforschung einzelner Prozesse in Richtung der Betrachtung von Prozess-Struktur-Eigenschafts-Beziehungen und damit der Gestaltung von Produkten weiterentwickelt hat.
Die Emil Kirschbaum- und Hans Rumpf-Medaille sowie die Gerhard Damköhler-Medaille, die in diesem Jahr nicht vergeben wird, sind drei ProcessNet-Medaillen, die mindestens alle drei Jahre für besondere Verdienste auf den Gebieten thermische, mechanische und chemische Verfahrenstechnik vergeben werden.
Prof. Dr. Wolfgang Arlt studierte Chemie an der Universität Dortmund und promovierte im Arbeitskreis von Ulfert Onken. Nach Abschluss der Promotion wechselte er 1981 zur Firma Bayer, wo er verschiedene Positionen innehatte. 1992 nahm er einen Ruf als Professor für Thermodynamik und Thermische Verfahrenstechnik an der Technischen Universität Berlin an. 2004 wechselte er an die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, wo er bis zu seiner Emeritierung 2018 den Lehrstuhl für Thermische Verfahrenstechnik innehatte. Seine Arbeitsschwerpunkte sind die Mischphasenthermodynamik, thermische Trennverfahren wie die Destillation und die Chromatographie, Stoffdatenbestimmung, Ionische Flüssigkeiten und die Energietechnik. Ein besonderer Schwerpunkt seiner Forschung in den letzten Jahren waren sogenannte Flüssige organische Wasserstoffträger Seit Mitte der 90er Jahre engagierte sich Wolfgang Arlt in verschiedenen Gremien der DECHEMA und der VDI-GVC sowie als Gutachter mehrerer Institutionen.
Prof. Dr. Wolfgang Peukert studierte Chemieingenieurwesen an der Universität Karlsruhe und wurde 1990 am Institut für Mechanische Verfahrenstechnik promoviert. Nach sieben Jahren in der Entwicklungsabteilung des japanischen Hosokawa-Konzerns wurde er 1998 ordentlicher Professor für Verfahrenstechnik an der Technischen Universität München. Er wechselte 2003 an den Lehrstuhl für Feststoff- und Grenzflächenverfahrenstechnik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Wolfgang Peukert arbeitet im Teilgebiet Partikeltechnik der Verfahrenstechnik und untersucht den Einfluss der Partikeleigenschaften auf die Eigenschaften disperser Systeme, d. h., er erforscht die Grundlagen, um gezielt neue Materialien entsprechend den technischen Vorgaben entwickeln zu können. Seine Ergebnisse auf diesem Gebiet wurden 2005 mit dem Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis gewürdigt. Wolfgang Peukert engagiert sich in verschiedenen Gremien der DECHEMA und der VDI-GVC und ist Herausgeber der Zeitschrift Particle & Particle Systems Characterization.
Die Verleihung der Medaille erfolgte während der Eröffnungssitzung der ProcessNet-Jahrestagung und der 33. DECHEMA-Jahrestagung der Biotechnologen am 11. September 2018 in Aachen.
Fotos von der Preisverleihung werden unter https://dechema.de/Presse/Fotoarchiv.html zur Verfügung gestellt.
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