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21.03.2019

Modularisierung erhöht Flexibilität von Prozessanlagen erheblich

Auf der Sonderschau „Process Industrie 4.0: The Age of Modular Production“ zeigen ISPE, NAMUR, ProcessNet, VDMA und ZVEI, wie sich die Flexibilität von Anlagen in der Prozessindustrie durch Modularisierung deutlich steigern lässt. Schlüssel dafür sind standardisierte Schnittstellen sowie Module, die sich – basierend auf dem MTP (Modular Type Package)-Konzept, das den einzelnen Modulen eine digitale Beschreibung gibt – systemneutral und flexibel verschalten lassen. „Auf diese Weise können Prozessanlagen schnell erstellt und umgerüstet werden“, sagt Axel Haller (ABB), Vorsitzender des ZVEI-AK Modulare Automation. „Gleichzeitig ermöglicht es den Unternehmen, flexibel auf neue Marktanforderungen zu reagieren und den Engineering-Aufwand erheblich zu reduzieren.“ Für die erhöhte Flexibilität soll aber kein höherer Aufwand nötig sein. „Die NAMUR geht fest davon aus, dass dieser Ansatz die Welt der Automation revolutionieren wird“, meint NAMUR-Geschäftsführer Heinrich Engelhard.

Die neue Technik steht kurz vor der Markteinführung

„Mit der Verfügbarkeit marktreifer Komponenten zur modularen Automation lassen sich nun auch erste modulare Anlagen in der chemisch-pharmazeutischen Prozessindustrie realisieren, die wir zur schnellen und flexiblen Reaktion auf Marktanforderungen dringend benötigen“, so Frank Stenger (Evonik), Vorsitzender des Arbeitskreises „Modulare Anlagen“ bei der ProcessNet. Dass diese von Beginn an für pharmazeutische Hersteller anwendbar sind, ist Kernziel der ISPE. „Dabei kommt es vor allem darauf an, qualitätsrelevante Prozessdaten für digitalisierte Dokumentationsprozesse valide zur Verfügung zu stellen“, so Wolfgang Dedden, Co-Chair der ISPE SIG Arbeitsgruppe „Pharma 4.0 - Plug & Produce“.

Gleichfalls erlaube die Zusammenstellung und Verschaltung von Moduleinheiten über MTP eine weitaus schnellere Veränderung von Anlagen als bisher und eine deutlich einfachere Anlagengestaltung. „Für Apparatebauer ergeben sich hieraus zahlreiche neue Möglichkeiten“, betont Richard Clemens, Geschäftsführer des Fachverbands Verfahrenstechnische Maschinen und Apparate im VDMA.

Partner der Sonderschau „Process Industrie 4.0: The Age of Modular Production“ sind ISPE, NAMUR, ProcessNet – eine Initiative von Dechema und VDI–, VDMA Verfahrenstechnische Maschinen und Apparate und ZVEI. Unternehmen wie ABB, B&R, Emerson, Endress+Hauser, Festo, HIMA, Pepperl+Fuchs, PHOENIX CONTACT, SAMSON, Semodia Technologies, Siemens, WAGO und Yokogawa unterstützen den Auftritt. Auch Universitäten – TU Dresden, TU Dortmund, FH Südwestfalen, Ruhr Universität Bochum und Helmut-Schmidt-Universität Hamburg – sowie eine Vielzahl von Anwendern wie BASF, Bayer, CHT, Clariant, Covestro, Evonik, INVITE, Lanxess und Merck aus der chemisch-pharmazeutischen Industrie in Kooperation mit Modulbauern beteiligen sich an der Sonderschau. Zusätzlich sind Systemintegratoren wie SpiraTec und Modulbauer wie SEEPEX und Peter Huber Kältemaschinenbau beteiligt.

Weitere Informationen finden Sie im Status Report „Process INDUSTRIE 4.0: The Age of Modular Production - On the doorstep to market launch”.

13/2019

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