Der Stellenwert tierischer Zellen in der Biotechnologie hat in den vergangenen Jahren erheblich zugenommen. Neben der Verwendung permanenter Zelllinien zur Produktion komplexer rekombinanter Proteine, die inzwischen einen weltweiten Umsatz von mehreren Milliarden Euro ausmachen, tragen neue Ansätze zum Tissue Engineering und die Stammzellbiologie mit ihren enormen gesellschaftlichen, medizinischen und wirtschaftlichen Implikationen sowie innovative Modelle zur in vitro-Evaluierung von Arzneimitteln zu diesem Bedeutungsaufschwung bei. Von entscheidender Bedeutung für die weitere nachhaltige Entwicklung der Zellkulturtechnologie ist die Verknüpfung der bisher dominierenden Disziplinen Zellbiologie, Molekularbiologie und Bioverfahrenstechnik mit der funktionellen Genomanalyse (insb. Transkriptom, Proteom, Metabolom) und der Bioinformatik. So kann der Entwicklung der Zellkulturtechnik von einer vorwiegend experimentell empirischen zu einer modell- und theoriebasierten Disziplin Vorschub geleistet werden.
Vorsitz der Fachgruppe |
Vorsitz Janina Bahnemann, Universität Augsburg Dominik Egger, Leibniz Universität Hannover
|
Die Fachgruppe arbeitet interdisziplinät mit anderen Fachgruppen zusammen, gemeinsam mit der Medizinischen Biotechnologie organisiert sie die Veranstaltungsreihen zu 3D Cell Culture und zu Zell- und Gentherapeutika (ATMP) sowie weitere Tagungen.
Publikationen der Fachgruppe
Positionspapier der Beiräte der Fachgruppen Medizinische Biotechnologie und Zellkulturtechnologie (April 2019)