Fachsektion Ressourcen und Verfahren zur Stoffwandlung

Die Fachsektion Ressourcen und Verfahren zur Stoffwandlung widmet sich den Stoffströmen und Prozessketten zur nachhaltigen industriellen Produktion, von der Bereitstellung von Rohstoffen über die Produktionsverfahren der Hochtemperaturtechnik bis zum Abfallmanagement und dem Schließen der Stoffkreisläufe.

Das Rohstoffmanagement bezieht die Prozessketten und den gesamten Kreislauf der Rohstoffe über die Gewinnung, Aufbereitung, Verarbeitung sowie die verschiedenen Formen der Nutzung und Wiederverwendung ein.

Hochtemperaturprozesse und ihre in die Prozess- und Wertschöpfungsketten der industriellen Produktion integrierten Verfahren ermöglichen die Nutzung eines breiten Einsatzstoff-Spektrums von primären und sekundären Rohstoffen bzw. Abfällen. Sie erfüllen damit eine wesentliche Voraussetzung zur Schließung von Stoffkreisläufen im Sinne der Circular Economy und ermöglichen thermodynamisch die Aktivierung von CO2 zur Rückführung von Kohlenstoff in den Stoffkreislauf.

Die Abfall- und Kreislaufwirtschaft und die Verfahrenstechnik der zugehörigen Behandlungsverfahren bringt Abfallströme in den Produktionskreislauf zurück und dieses unter Berücksichtigung der Ressourcen sowie der Charakterisierung und Erfassung und der Prognose zum Aufkommen von kommunalen, gewerblichen und industriellen Reststoffströmen. Die wissenschaftlich-technischen Arbeiten der Fachsektion Ressourcen und Verfahren zur Stoffwandlung tragen zur Umsetzung des Green Deal der EU bei, der die Aufgaben der Energiewende und der Circular Economy zusammenführt und damit  die Zielsetzungen einer klimaneutralen und ressourceneffizienten Industrie mit möglichst geringem Umwelteinfluss verbindet.

Fachgruppe Abfallbehandlung und Wertstoffrückgewinnung

Die Fachgruppe beschäftigt sich mit der Aufbereitung, Verwertung und Beseitigung von Abfällen unter Vermeidung von Umweltbelastungen, der vergleichenden Bewertung unter technologischen und Nachhaltigkeitsaspekten sowie der energetischen Nutzung und Rückgewinnung von Wertstoffen.

Wesentliche Zielstellungen sind dabei die Charakterisierung und die Erfassung sowie die Prognose zum Aufkommen von kommunalen, gewerblichen und industriellen Reststoffströmen.

Verfahrenstechnische Zielstellungen sind mit der Entwicklung, der Weiterentwicklung und Bewertung von Verfahren und Verfahrensketten zur Rückgewinnung von Wertstoffen, der Verwertung und Beseitigung von Abfällen und zur Erzeugung von sekundären Rohstoffen verknüpft.

Sie versteht sich als fachliches Forum für:

  • den Erfahrungsaustausch zwischen Industrie, Wirtschaft, Wissenschaft und Fachinstitutionen der Verwaltung - national und mit europäischen Nachbarländern
  • die Information über Themen der Abfallbehandlung
  • die Diskussion von Entwicklungsdefiziten und von Forschungsaktivitäten
Ansprechpartner der Fachgruppe

Vorsitz
Prof. Dr.-Ing. Michael Beckmann, TU Dresden

Stellv. Vorsitz
Dr. Kai Keldenich, STEAG GmbH, Essen

Publikationen

Positionspapier „Abfallverbrennung in der Zukunft“ (März 2022)

Fachgruppe Rohstoffe

Im Rahmen der Fachgruppe „Rohstoffe“ soll die aktuelle Entwicklung der globalen Rohstoffmärkte, die damit zusammenhängende Problematik der Rohstoffverknappung sowie die daraus resultierende Gefährdung der deutschen Industrie analysiert und aufgegriffen werden. Gerade für die Thematik der Sicherung der Rohstoffbasis der deutschen Volkswirtschaft soll eine politische Aufmerksamkeit und Sensibilisierung angestrebt werden.

Da in Deutschland als primärrohstoffarmem Land der Fokus auf der Reintegration von anorganischen und organischen Sekundärrohstoffen in den Wirtschaftskreislauf liegt, soll sich dies auch in der Arbeit und Ausrichtung der FGr widerspiegeln.

Ziel ist es, im Rahmen der FGr „Rohstoffe“ Forschungsthemen zu identifizieren und die Entwicklung und den Transfer von Technologien zur Rohstoffgewinnung und -verarbeitung anzuregen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Arbeit der FGr ist das frühzeitige Erkennen von Trends in der Materialentwicklung. Diese sollen Aufschluss geben über die damit zusammenhängenden Auswirkungen auf die Qualität zukünftiger Abfallströme und deren Potential bezüglich der Rückgewinnung von Rohstoffen.

Ansprechpartner der Fachgruppe

Vorsitz
Prof. Dr. Martin Bertau, TU Bergakademie Freiberg

Stellv. Vorsitz
Tim Aubel, G.E.O.S. Ingenieurgesellschaft mbH, Halsbrücke

Publikationen der Fachgruppe

 

Fachgruppe Hochtemperaturtechnik

Die Fachgruppe Hochtemperaturtechnik befasst sich mit der Entwicklung von neuen sowie der Verbesserung von bestehenden Hochtemperaturprozessen und -prozessketten für unterschiedliche industrielle Anwendungen und Einsatzstoffe. Typische Temperaturen der Hochtemperaturprozesse liegen im Bereich 500 – 2000°C.
Die thermo-chemischen sowie thermo-physikalischen Prozesse, im wesentlichen Verbrennung, Vergasung, Thermische Spaltung, Reformierung, Schmelzen, Warmumformen, Calcinieren, Sintern, werden in einer Vielzahl technischer Verfahren und Apparate, z.B. Brennkammer, Drehrohr, Rostofen, Flugstrom, Wirbelschicht, Festbett, Cracker, Reformer, Schmelzofen, Glaswanne, Durchschubofen realisiert.
Diese in Prozessketten eingebundenen Verfahren dienen überwiegend der Stoffwandlung, der Formgebung und der Beheizung vor allem in der Eisen- und Stahlindustrie, Chemischen Industrie, Kalk- und Zementindustrie, Glas-Industrie, Keramik/Feuerfest-Industrie und der Abfall- und Recyclingtechnik.

Ziel der Entwicklungen innovativer und nachhaltiger Hochtemperaturprozesse und Prozessketten ist die Sicherstellung der geforderten Produktqualität bei gleichzeitiger Ausschöpfung der Energie- und Rohstoffeffizienz unter Beachtung von ökologischen Vorgaben.

Die Fachgruppe Hochtemperaturtechnik gestaltet den Erfahrungsaustausch zwischen Fachleuten aus Industrie und Forschung, unterstützt Forschung und Entwicklung und den Wissenstransfers in die industrielle Anwendung, fördert den Nachwuchs von Ingenieuren und Wissenschaftlern und die interdisziplinäre Zusammenarbeit.

 

Ansprechpartner der Fachgruppe

Vorsitz
Prof. Dr.-Ing. Thomas Kolb, Karlsruher Institut für Technologie - KIT, Karlsruhe

Stellv. Vorsitz
Dr. Stefan Rumpel, Evonik Resource Efficiency GmbH, Rheinfelden

Publikationen

Die Fachgruppe Hochtemperaturtechnik hat ein Diskussionspapier mit dem Titel „Beitrag der Hochtemperaturtechnik zu den Ziele des European Green Deal“ erarbeitet. Für die verschiedenen in der Fachgruppe vertretenen Branchen werden Hochtemperaturverfahren beispielhaft bzgl. ihrer erwarteten Entwicklung im Sinne des European Green Deal mit ihrer Einbindung in die Gesamtprozessketten dargestellt, bzgl. ihres Potenzials zur Nutzung von rezyklierten Einsatzstoffen, zum Einsatz von erneuerbaren Energien, zur Reststoffminderung und zur Emissionsminimierung bewertet und die entsprechenden Forschungs- und Entwicklungsaufgaben aufgezeigt. Die technologischen Betrachtungen werden ergänzt durch Hinweise auf die Roadmaps der Branchen zu den Themen Kreislaufwirtschaft, Energiewende und Klimaneutralität.

Beitrag der Hochtemperaturtechnik zu der Umsetzung der Ziele des European Green Deal (Februar 2022)

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