Was kann die Prozessindustrie im Hinblick auf die „Industrie 4.0“ von der Fertigungstechnik lernen? Mit dieser Frage schlägt das 13. Kolloquium „Prozessanalytik“ die Brücke zwischen zwei technologischen Bereichen, die für die chemisch/pharmazeutische Prozessindustrie aktueller denn je sind.
Dabei beschränkt sich die Rolle der Fertigungstechnik in der Prozessindustrie nicht allein auf Abfüllung und Verpackung. Viele Aspekte der Sensorik lassen sich übertragen bzw. kombinieren und bieten einen echten Mehrwert für die Anlagenbetreiber der Prozessindustrie.
Automation, Flexibilität und Formatwechsel, die in der Fertigungstechnik schon zum Alltag gehören, werden angesichts der neuen Anforderungen – flexible Produktlinien je nach Region oder Kundengruppe, schnelle Chargenwechsel – auch für die chemische und pharmazeutische Industrie immer wichtiger. Eine Antwort auf diese Herausforderung ist die intelligente Nutzung smarter Technologien und die Kombination von Möglichkeiten zu deren Umsetzung, die es in der Vergangenheit und in der Gegenwart bisher nicht gegeben hat. Datenmanagement und Nutzung der Daten zum Betrieb der Anlagen gewinnen in der Prozess- wie in der Fertigungstechnik zunehmend an Bedeutung, bis hin zur datengetriebenen Anwendung von Produkten.
Das 13. Kolloquium wird all diese Themen beleuchten und spannt damit eine Vortragsreihe und Diskussion entlang dieser Herausforderungen auf. Es wird ein Überblick über die Unterschiede zwischen der Fertigungstechnik und den Technologien der Prozessindustrie, über Forschungsaktivitäten aus EU-Programmen zur kontinuierlichen Prozessführung, über den Einfluss von „PAT 4.0“ auf unsere Arbeitsplätze, über die Anforderungen von „PAT 4.0“ an neue Prozessanalytik und über die Werkzeuge für modellbasierte Regelung gegeben.