Die Fachsektion beschäftigt sich mit Fragestellungen zur Erforschung, Entwicklung und Translation neuer Pharmazeutika sowie Therapie- und Diagnostikmethoden.
Die Gremien der Fachsektion spannen dabei ein breites Feld auf: angefangen bei Technologien und Verfahren zur Generierung und Kultivierung von Zellen z. B. für Gen- und Zelltherapien oder für die in-vitro-Evaluierung von Arzneimitteln über Fragestellungen bei der die Entwicklung von innovativen Impfstoffen, Formulierungen und Drug-Delivery-Systemen bis hin zu neuen funktionalen Materialien inkl. der Nanotechnologie. In den Fachbereichen Lebensmittel- und Kosmetik-Industrie stehen außerdem Testsysteme und neuartige funktionale Produkte im Fokus.
Dabei möchte die Fachsektion Akteure entlang der gesamten Entwicklungs- bzw. Wertschöpfungskette vernetzen bis hin zur klinischen Anwendung. Forschungsergebnisse sollen in neue Anwendungsfelder translatiert werden und eine Kommerzialisierung unterstützt werden.
Der Stellenwert tierischer Zellen in der Biotechnologie hat in den vergangenen Jahren erheblich zugenommen. Neben der Verwendung permanenter Zelllinien zur Produktion komplexer rekombinanter Proteine, die inzwischen einen weltweiten Umsatz von mehreren Milliarden Euro ausmachen, tragen neue Ansätze zum Tissue Engineering und die Stammzellbiologie mit ihren enormen gesellschaftlichen, medizinischen und wirtschaftlichen Implikationen sowie innovative Modelle zur in vitro-Evaluierung von Arzneimitteln zu diesem Bedeutungsaufschwung bei. Von entscheidender Bedeutung für die weitere nachhaltige Entwicklung der Zellkulturtechnologie ist die Verknüpfung der bisher dominierenden Disziplinen Zellbiologie, Molekularbiologie und Bioverfahrenstechnik mit der funktionellen Genomanalyse (insb. Transkriptom, Proteom, Metabolom) und der Bioinformatik. So kann der Entwicklung der Zellkulturtechnik von einer vorwiegend experimentell empirischen zu einer modell- und theoriebasierten Disziplin Vorschub geleistet werden.
Vorsitz der Fachgruppe | ||
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Vorsitz |
Die Fachgruppe arbeitet interdisziplinät mit anderen Fachgruppen zusammen, gemeinsam mit der Medizinischen Biotechnologie organisiert sie die Veranstaltungsreihen zu 3D Cell Culture und zu Zell- und Gentherapeutika (ATMP) sowie weitere Tagungen.
Positionspapier der Beiräte der Fachgruppen Medizinische Biotechnologie und Zellkulturtechnologie (April 2019)
Die Medizinische Biotechnologie umfasst die Bereiche der Biotechnologie, die sich mit der Entwicklung therapeutischer und diagnostischer Verfahren befassen - von Biochips zur medizinischen Diagnostik über die personalisierte Medizin bis hin zur Arzneimittelherstellung und Gentherapie.
Die Fachgruppe Medizinische Biotechnologie besetzt diese Schnittstelle zwischen Biotechnologie und Medizin. Die Fragestellungen und Themen, mit denen sich die Gruppe beschäftigt, sind um den Bereich der präventiven und kurativen Medizin angesiedelt.
Die Fachgruppe greift Themen auf, die sich aus aktuellen wissenschaftlichen oder gesellschaftlichen Entwicklungen ergeben und sieht ihre Aufgabe vor allem in der Evaluierung und Implementierung neuer Verfahren und Produkte, um den möglichst schnellen Zugang zur klinischen Anwendung zu gewährleisten.
Vorsitzende der Fachgruppe | ||
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Vorsitz |
Zu den Arbeitsschwerpunkten gehören:
Die Gruppe organisiert zusammen mit der Fachgruppe Zellkulturtechnologie die Veranstaltungsreihen zu 3D Cell Culture und zu Zell- und Gentherapeutika (ATMP) sowie weitere Tagungen.
Auf diese Weise soll der intensive Austausch zwischen Industrie, Forschungseinrichtungen und klinischen Einrichtungen gefördert und die Marktreife neuer Technologien beschleunigt werden.
Positionspapier der Beiräte der Fachgruppen Medizinische Biotechnologie und Zellkulturtechnologie (April 2019)
Die Integration der Nanotechnologie in biomedizinische Anwendungen, kurz NanoBioMedizin genannt, erfordert neue Forschungsdisziplin übergreifende Konzepte und Wertschöpfungsketten. Dazu müssen Technologieentwickler aus den Materialwissenschaften, Chemie, Biologie und Physik mit medizinischen Anwendern wie Pharmazeuten, Klinikern und Industrieunternehmen zusammenarbeiten, um am Ende bedarfsgerechte Innovationen für Patienten auf den Markt bringen zu können. Die Fachgruppe NanoBioMedizin bietet den Rahmen für den erforderlichen Dialog all dieser Akteure.
Ansprechpartner der Fachgruppe | ||
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Vorsitz |
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stellv. Vorsitz Dr. Achim Aigner, Universität Leipzig |
Trotz immenser Fortschritte in der modernen Medizin besteht immer noch großer Bedarf an neuen diagnostischen und therapeutischen Innovationen, um Krankheiten früher und gezielter diagnostizieren sowie besser und kostengünstiger therapieren zu können.
Eine Schlüsseltechnologie auf diesem Weg ist die Nanotechnologie, weil sie einerseits die Instrumente für eine noch detailliertere Analyse und ein daraus resultierendes besseres Verständnis der Krankheitsursachen und -abläufe liefert, und andererseits die Materialien zur Verfügung stellt, Krankheiten gezielter behandeln zu können.
Megatrends wie Personalisierte oder Regenerative Medizin sind ohne nanotechnologische Lösungen nicht zu realisieren. Das Ziel der 2015 gegründeten Plattform st eine integrierte Forschungsförderung von der Nanomaterialentwicklung bis zur Klinik, mit der das wissenschaftliche und wirtschaftliche Potenzial in der deutschen NanoBioMedizin durch nachhaltige Forschungsthemen und Strukturen weiterentwickelt werden kann. Es soll eine Spitzenposition Deutschlands in dieser Zukunftstechnologie erreicht und gefestigt werden.
Ansprechpartner der Fachsektion
Vorsitz
N.N.
Wiss. Betreuung Caroline von Wulffen |
Tel: 069 7564 124 |
Orga. Betreuung Natalie Wiesner |
Tel: 069 7564 274 |