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58. Tutzing-Symposion Separation Units 4.0

20. - 23. Oktober 2019
Evangelische Akademie Tutzing

58. Tutzing-Symposion
Separation Units 4.0 – Trenntechnik in der chemischen Industrie auf dem Weg in die digitale Zukunft


Die Digitale Transformation durchdringt weite Teile der Industrie mit
einer zunehmenden Vernetzung und Digitalisierung entlang der Wertschöpfungskette.

Basierend auf dem Whitepaper der DECHEMA „Digitalisierung in der Chemieindustrie“ entsteht die Vision eines gläsernen Trennapparates mit einem zeitlich, räumlich und methodisch dichten Monitoring der Betriebszustände, das eine daten- und modellbasierte Optimierung transienter oder instationärer Prozesse (An-/Abfahren, Laständerungen, etc.) erlaubt. Auch der nicht bestimmungsmäßige Betrieb (Phasenmitriss, Schäumen, Verbacken, etc.) wird am Einzelapparat erkannt. Basis ist hier die Implementierung von innovativer Messtechnik und neuartigen Sensoren in Kombination mit datengetriebenen, wissensbasierten oder rigorosen Modellen zur Prozesssimulation und -kontrolle. Ein Betrieb an Stabilitäts- bzw. Kapazitätsgrenzen ermöglicht einen höheren Durchsatz mit steigender Effizienz, unverminderter Prozesssicherheit und gleichbleibender Qualität der Produkte.

Das Symposion soll die mit dieser Digitalisierung der Trenntechnik verbundenenChancen und Herausforderungen identifizieren und konkretisieren sowie eine Vernetzung der Trenntechnik mit weiteren Branchen (Softwareingenieure, MSR-Technik, Betreiber, Hersteller) fördern. Es ergänzt das 57. Tutzing-Symposion („100% digital! Überlebensstrategien für die Prozessindustrie“) komplementär, das sich auf modularer Anlagenplanung und -bau und verteilter Intelligenz fokussierte. Der Fokus hier liegt auf bereits vorhandenem Anlagenbestand bzw. zukünftig nicht modular gestalteter Produktionsapparate der chemischen Industrie (Bulk-, Spezial- und Feinchemikalien). Von Molekularer Modellierung und Künstlicher Intelligenz bis zu deren Umsetzung in möglicher zukünftiger Apparate- und Anlagentechnik soll ein Bogen gespannt werden, der die Trenntechnik aus Sicht der Industrie und Akademia zu neuen Ufern bringen soll.

 

Die Fachgemeinschaft Fluiddynamik und Trenntechnik ist die Heimat vieler seit Langem etablierter und erfolgreicher Arbeitsgebiete bzw. Fachgruppen. Trotzdem ist es erforderlich die strategische Ausrichtung von Zeit zu Zeit auf den Prüfstand zu stellen, insbesondere unter dem Blickwinkel der derzeit ablaufenden digitalen Transformation. Etwa 100 Entscheidungsträger aus Industrie, Forschungseinrichtungen und Hochschulen nehmen an interdisziplinären Vorträgen, Workshops und Diskussionsrunden teil. Ziel des 58. Tutzing-Symposions ist die Entwicklung eines Zukunftsbildes der Trenntechnik insbesondere unter dem Aspekt der Digitalisierung. Daraus sollen strategische und konzeptionelle Maßnahmen für Forschungsinitiativen, Aus- und Weiterbildung
und die zukünftige Ausrichtung der Fachgemeinschaft abgeleitet werden.

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