1. Thüringer Wasserstoffkonferenz
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Welche Rolle spielt Wasserstoff für eine erfolgreiche Energiewende? Wo liegen die Einsatzmöglichkeiten im Verkehr, in der Industrie oder im Gebäudebereich? Experten aus Industrie und Forschung informieren auf der Konferenz „Wasserstoff im Energiesystem der Zukunft“ über Anforderungen an die Infrastruktur für Transport und Speicherung, stellen den aktuellen Stand der Brennstoffzellen-Technologie vor und geben einen Überblick über Anwendungen von der Mobilität bis zur chemischen Industrie. Außerdem werden Praxis-Projekte aus Ostdeutschland vorgestellt Erfolgsmodelle präsentiert und über Herausforderungen diskutiert.
Wasserstoff bietet als Energieträger eine ganze Reihe von Vorteilen: Er ist in großen Mengen verfügbar, lässt sich direkt nutzen, und dabei entsteht als einziges "Abgas" Wasserdampf. Durch Elektrolyse kann Wasserstoff vollkommen emissionsfrei und umweltverträglich aus Wasser gewonnen werden, sofern dazu Strom aus Erneuerbarer Energie verwendet wird. Damit wird dieses kleinste und einfachste Molekül des Universums zum Schlüssel für die Umwandlung von elektrischer Energie in chemische Energie – und somit auch zum Schlüssel für die Speicherung regenerativ erzeugter Energie. Gleichzeitig stellt er aber Herausforderungen an die Infrastruktur für Speicherung, Transport und Nutzung. Ebenso muss die Sicherheitstechnik so ausgereift sein, dass keine zusätzlichen Risiken von der neuen Technologie ausgehen.
Bei der Konferenz werden all diese Fragen angesprochen:
- Wissenschaftler und Vertreter von Unternehmen, die technische Lösungen anbieten, stellen in Vorträgen vor, welche Infrastruktur für den flächendeckenden Einsatz von Wasserstoff benötigt würde: Dazu gehören sichere Transportmöglichkeiten, Speicher und ein Tankstellennetz für Wasserstoff-Fahrzeuge.
- Um die Energie aus Wasserstoff zu nutzen, kommen Brennstoffzellen zum Einsatz. Hier wird aus der Reaktion von Wasserstoff mit Sauerstoff kontrolliert Strom erzeugt, der dann genutzt werden kann, um einen Motor oder ein Heizgerät zu betreiben. Lösungen dafür gibt es bereits auf dem Markt; die Referenten informieren über Einsatzmöglichkeiten, Chancen und Herausforderungen.
In Thüringen und Ostdeutschland laufen derzeit Entwicklungsprojekte zur Nutzung von Brennstoffzellen für Züge. Was dort genau erforscht wird und inwieweit eine flächendeckende Umsetzung realistisch ist, präsentieren beteiligte Forscher und Entwickler.
Die Veranstaltung richtet sich an Fachleute und Interessierte aus Verwaltung, Ministerien, Energieversorgern sowie Forschung und Lehre. Sie wird vom Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz, der Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA)und der CLEANTECH Initiative Ostdeutschland unterstützt.